Finja Sander
Werke
Konfiguration I-III, Hospitalhof Stuttgart
Reunion
performative Reihung "Für Morgen" (1-14)
passiv agressiv
Eckdaten
Sander setzt dem rituellen Gedenken, veralteten Helden-Narrativen und einer national geprägten Erinnerungskultur ihre eigene Körperlichkeit entgegen. »Mit Maschinen und Muskelkraft« forscht Sander zu Bildern, Gesten, Ritualen und Handlungsabläufen, die religiöse oder politische Zeremonien konstituieren. Über Fotografien, raumspezifische Installationen oder Performances der Künstlerin werden Momente der Überhöhung von historischen Narrativen offengelegt sowie Strategien und Ausformungen von Erinnerungskultur kritisch beleuchtet. Insbesondere ihre Recherchen und performativen Auseinandersetzungen mit Ernst Barlachs Schwebendem aus dem Jahr 1927 auf der einen und den Bergfilmen von Leni Riefenstahl auf der anderen Seite haben ihren künstlerischen Prozess der letzten Jahre stark geprägt.
Vita
Finja Sander *1996 in Hildesheim, Niedersachsen, lebt und arbeitet in Berlin-Neukölln. Sander schloss ihr Studium der Bildenden Kunst an der Universität der Künste Berlin in den Klassen von Ursula Neugebauer und Valérie Favre im Sommer 2022 mit dem Titel Meisterschülerin ab. 2023 erhielt sie den UdK Berlin Art Award. Sander ist diesjährige Preisträgerin des Artheon Kunstpreises.
Ihre Performances und Werkkomplexe wurden u.a. in der Villa Hügel Essen und im Kunstverein Augsburg (2024), im Wallraf-Richartz-Museum, Köln (2023), auf der Skulpturen Triennale in Bingen (2023), in den Barlachmuseen Güstrow (2023), im Museum für Fotografie Berlin (2021), sowie im Hamburger Bahnhof (2021) gezeigt.