Lisa Peters
Werke
Alles, was nicht aufgeschrieben ist, ist bereits vergessen
Engramm No.1
Cumulus
Wie es dir geht
Eckdaten
Das Menschsein zieht sich als übergeordnetes Thema durch alle meine künstlerischen Arbeiten. Erinnern und Vergessen, unsere eigene Endlichkeit, Sprache, Zeit und Spuren sind wiederkehrende Themen, die das inhaltliche Zentrum meiner Arbeiten ausmachen. Diese Inhalte werden in verschiedenen Medien verhandelt, wie zum Beispiel in Filmen, Installationen, Foto- oder Wandarbeiten.
In meiner künstlerischen Praxis beobachte und porträtiere ich meine Umgebung und sammle Spuren, die von Menschen hinterlassen wurden. Diese Spuren können vielfältig sein – von konkreten Gegenständen bis hin zu abstrakten, immateriellen Formen wie Gesten und Erinnerungen.
In meinen Arbeiten nehme ich mithilfe von Ton- und Bildaufnahmen Geschichten von Menschen auf und archiviere sie. Ich höre Menschen zu, wenn sie erzählen, wenn sie singen und richte dabei meine Aufmerksamkeit auf das Flüchtige. In der Nachbarschaft sammele ich verlorene Notizzettel, bewahre sie auf und gebe ihnen einen neuen Rahmen. Ich erkunde Wohnungen, dokumentiere ihre Beschaffenheit und lege den Fokus auf das Detail. Es ist eine Spurensuche im Alltäglichen: Ausschnitte und Fragmente werden gegenübergestellt, miteinander kombiniert oder voneinander getrennt – vertraute Momente, die ich aus ungewohnten Blickwinkeln betrachte.
Aus meinen Beobachtungen und Aufnahmen, aus der genauen Wahrnehmenung meiner Umwelt und meines Gegenübers komponiere ich narrative Bildwelten. Dabei interessiert es mich, das Menschliche durch andere Menschen zu begreifen.
Vita
Lisa Peters (geb. 1989 in Leonberg) lebt und arbeitet in Berlin.
Sie studierte Kunst- und Medienwissenschaft an der HBK Braunschweig und Bildende Kunst an der Universität der Künste Berlin mit Abschluss 2016 sowie in New York City an der Parsons, The New School for Design. Sie wurde 2017 mit dem Meisterschülerpreis des Präsidenten ausgezeichnet, ist Preisträgerin der Ursula Hanke-Förster Stiftung und wurde 2021 durch die VG Bild-Kunst gefördert. Die Videoarbeit nah dran und weit weg ist Teil der Sammlung Schirm; Berlin. Ihre Arbeiten wurden u.a. im Erholungshaus Leverkusen, Goethe Institut Bulgarien in Sofia, Haus am Lützowplatz Berlin, Kunstraum 53 in Hildesheim und Haus am Kleistpark Berlin gezeigt.