Markus Willeke

Werke

Billboards 2022-2025

Paradise Circus (Wolf), 2023
Poster, Holz, Spanngurte
400 x 254 x 300 cm
Heute 17 Uhr
Installationsansicht LEERE / FÜLLE II
Putbus, Insel Rügen
© VG Bild-Kunst, Bonn 2025 — Paradise Circus (Wolf), 2023 Poster, Holz, Spanngurte 400 x 254 x 300 cm Heute 17 Uhr Installationsansicht LEERE / FÜLLE II Putbus, Insel Rügen © VG Bild-Kunst, Bonn 2025

Paradise Circus (Waschbär)
2023
Poster, Holz, Stahl
366 x 256 x 300 cm
Hengesbach Gallery Wuppertal © VG Bild-Kunst, Bonn 2025 — Paradise Circus (Waschbär) 2023 Poster, Holz, Stahl 366 x 256 x 300 cm Hengesbach Gallery Wuppertal © VG Bild-Kunst, Bonn 2025

Dark Drone Rises
2024
Poster, Holz, Stahl
366 x 256 x 300 cm
Hengesbach Gallery Wuppertal © VG Bild-Kunst, Bonn 2025 — Dark Drone Rises 2024 Poster, Holz, Stahl 366 x 256 x 300 cm Hengesbach Gallery Wuppertal © VG Bild-Kunst, Bonn 2025

Markus Willeke revitalisiert die Aquarellmalerei für aktuelle Themen und nutzt ihre Eigenschaften als Stilmittel. Konturen lösen sich auf, Farbflächen werden instabil und Inhalte drohen in die Abstraktion zu verschwinden. Immer schon waren seine Bilder von einer Malweise geprägt, die dem Zufall Raum gibt, Störfaktoren kreiert und Motif und Malweise in ein Spannungsverhältnis setzt. Aquarelle von Tieren, die mit extrem verdünnter Farbe, nass in nass auf Papieren, mit schnellem Pinselstrich wie hingeworfen erscheinen. Er setzt Tusche oder Aquarellmalerei ein, um dem individuellen und gesamtgesellschaftlichen Kontrollverlust über bisherige Gewissheiten malerischen Ausdruck zu geben. seine Aquarelle gibt irrationalen Ängsten einen Ausdruck und thematisiere in ihrer zerfließenden Ästhetik zugleich den individuellen und gesamtgesellschaftlichen Kontrollverlust des Menschen über die Natur, der sich aktuell im Klimawandel deutlich zeigt. Seine Billboards verweisen auf das Artensterben und erzählen außerdem von der Flüchtigkeit allen Seins. Lebensecht erscheinende Wespen, Frösche oder Waschbären werden zu flüchtig erscheinenden Trugbildern, die vor unseren Augen zerfließen und auf diese Weise zu subversiven, unterschwelligen Drohungen werden.

Zoonotischer Circus, 2025

Entwurf Kunst am Bau für das Institut für Lebensmittelsicherheit und Hygiene (ILH) der FU Berlin © VG Bild-Kunst, Bonn 2025

Zoonotischer Circus Entwurf Kunst am Bau für das Institut für Lebensmittelsicherheit und Hygiene (ILH) der FU Berlin Die Idee Ich fertige ca. 40 Gemälde von Tieren an, die ich als Fries an den Sichtbeton-Wänden der drei Flure des Lehr- und Laborbereiches installieren möchte. Es sind Porträts von Tieren, die die Grundlage der Forschung des Instituts für Lebensmittelsicherheit - und hygiene der FU (ILH) bilden: Tiere der Nutztierarten zur Fleisch- und Milcherzeugung, zur Produktion von Eiern und Honig – Tiere, die zur Lebensmittelherstellung von Relevanz sind. Hinzu kommen Tierarten, die als Überträger von Krankheitserregern betrachtet werden; Vektoren, die eine Gefahr für die Lebensmittelherstellung und den Menschen darstellen, und die für die Verbreitung von Zoonosen verantwortlich sein können: neben Rind, Schwein, Schaf, Strauß und Kaninchen, sind auch Zecke (FSME), Fuchs (Cestoden-Bandwürmer), Schwan (Vogelgrippe H5N8) und Wildschwein (ESP Schweinepest) zu sehen. Der Gemäldezyklus bringt zwei wichtige Forschungsschwerpunkte des ILH in einem Gemäldezyklus zusammen.

Dead Bird, 2022-2023

Dead Bird (Blaumeise), 2022
Poster
385 x 272 cm
Gerichtstrasse, Berlin © VG Bild-Kunst, Bonn 2025 — Dead Bird (Blaumeise), 2022 Poster 385 x 272 cm Gerichtstrasse, Berlin © VG Bild-Kunst, Bonn 2025

Dead Bird (Gartenrotschwanz), 2022
Poster, Holz, Stahl
400x256x300cm
Kunstverein Röderhof © VG Bild-Kunst, Bonn 2025 — Dead Bird (Gartenrotschwanz), 2022 Poster, Holz, Stahl 400x256x300cm Kunstverein Röderhof © VG Bild-Kunst, Bonn 2025

Dead Bird (Spatz), 2022
Poster, Holz, Stahl
390x252x250cm
Streustraße Berlin © VG Bild-Kunst, Bonn 2025 — Dead Bird (Spatz), 2022 Poster, Holz, Stahl 390x252x250cm Streustraße Berlin © VG Bild-Kunst, Bonn 2025

Dead Bird, 2022-2023 Billboards im öffentlichen Raum Nach Fotografien an Fundorten toter, verunglückter Vögel entstehen die Tuschezeichnungen der Serie „Dead Bird“. Die durch das Verfahren der Monotypie absichtlich herbeigeführten „Fehler“ des Striches sind ein Versuch, die Flüchtigkeit der Zeit und die Bedrohung der Existenz abzubilden. Die toten Vögel markieren die sichtbaren Opfer einer Konfrontation zwischen tierischen Lebensräumen und menschlicher Zivilisation. Die globale Kollision, der Rückgang von Populationen, das massive Aussterben von Arten durch die Vernichtung von natürlichen Habitaten bleibt meist unsichtbar. Die trostlosen Vögel stehen auch für die zunehmenden sozialen Verwerfungen, verursacht durch den Klimawandel und die unkontrollierte Ausbeutung natürlicher Ressourcen. Ich nutze die Präsentationsform kommerzieller Werbung im öffentlichen Raum, wie beispielsweise Plakatwände oder baue eigene Billboards, um meine Zeichnungen als temporäre Installationen zu zeigen. Auf diese Weise substituiere ich die klimafeindlichen Konsumgüter mit Bildern, die die Fragilität des Lebens sichtbar machen. Ich greife in die visuelle Landschaft ein und unterlaufe die Kommerzialisierung des öffentlichen Raumes. Ich versuche durch die zeitweise Wiederaneignung ein befreiendes Moment zu schaffen. Durch die Farbigkeit ihres Federkleides und ihren Gesang, ihr ausgeprägtes Sozialverhalten, ihre gestalterische Kreativität beim Bau ihrer Behausungen, die Fähigkeit sich durch ihre Flugeigenschaft über Grenzen hinwegzusetzen, die Möglichkeit des Perspektivwechsels, der sie in die Lage versetzt, Abstand zur Welt zu gewinnen und sie mit Distanz betrachten zu können und ihren Kampf gegen Verdrängung und Aussterben durch Vernichtung von ökologischen Lebensräumen als Folge von globalen Machtverhältnissen und Mechanismen kapitalistischer Ausbeutung, funktionieren Vögel außerdem als Metapher für KünstlerInnen und MusikerInnen.

Sometimes you say familiar things to yourself because you're not sure if they're still true (Fucked-up Rainbow)

Sometimes you say familiar things to yourself because you're not sure if they're still true (Fucked-up Rainbow), 2022 Poster, Holz Liebermannstrasse Berlin-Weißensee; Kirchhof St. Nikolai und St. Marien

Eckdaten

https://www.markuswilleke.de/

Grafik, Malerei

* * 1971 in Recklinghausen

Meine Gemälde und Zeichnungen entstehen durch die Einbeziehung des Zufalls und unter Einwirkung von Störfaktoren und Irritationen. Sie dokumentieren Verfallssymptome scheinbar stabiler Ordnungen und den Verlust von körperlicher Integrität.
Nach Fotografien an Fundorten toter, verunglückter Vögel entstehen die Tuschezeichnungen der Serie „Dead Bird“. Die durch das Verfahren der Monotypie absichtlich herbeigeführten „Fehler“ des Striches sind ein Versuch, die Flüchtigkeit der Zeit und die Bedrohung der Existenz abzubilden.
Die toten Vögel markieren die sichtbaren Opfer einer Konfrontation zwischen tierischen Lebensräumen und menschlicher Zivilisation. Die globale Kollision, der Rückgang von Populationen, das massive Aussterben von Arten durch die Vernichtung von natürlichen Habitaten bleibt meist unsichtbar. Die trostlosen Vögel stehen auch für die zunehmenden sozialen Verwerfungen, verursacht durch den Klimawandel und die unkontrollierte Ausbeutung natürlicher Ressourcen.
Ich nutze die Präsentationsform kommerzieller Werbung im öffentlichen Raum, wie beispielsweise Plakatwände oder baue eigene Billboards, um meine Zeichnungen als temporäre Installationen zu zeigen. Auf diese Weise substituiere ich die klimafeindlichen Konsumgüter mit Bildern, die die Fragilität des Lebens sichtbar machen.
Ich greife in die visuelle Landschaft ein und unterlaufe die Kommerzialisierung des öffentlichen Raumes. Ich versuche durch die zeitweise Wiederaneignung ein befreiendes Moment zu schaffen.

Vita

Realisierte Projekte im Öffentlichen Raum (Auswahl)
2025 Kultursäulen-Kunst an Kölner Litfaßsäulen, Köln
Ultra artists cotemporary, Ausstellungsprojekt Fußballstadion am Panzenberg, Bremer SV
2024 Dark Drone Rises, Billboard, Hengesbach Gallery, Wuppertal
2023 Paradise Circus, Leere/Fülle II, Circus Eins - Kunstverein Rügen, Putbus
Paradise Circus (Grizzly)", Billboard, Kunstverein Röderhof, Dingelstedt
Paradise Circus (Hyaena), Pavillion am Milchhof, Berlin
2022 Artspring Festival: Artwalk und Verwalterhaus, Berlin
Dead Bird, Kunstverein Röderhof, Dingelstedt
2021 Dead Bird, Plakat Intervention, Jahrhundertsommer 2021, Dortmund
Ohne Kunst wird‘s leise, Posterkampagne des Kulturbündnisses Kultur.Fördern.Gesetz.

Einzelausstellungen (Auswahl)
2025 Returning to flooded home, Studio im Hochhaus, Berlin
Dogs Barking, Sirens Howling, Toolbox, Berlin
Kultursäulen-Kunst an Kölner Litfaßsäulen, Köln
Eiszeit, Lodger, Berlin
2024 Paradise Circus, ArteA Gallery, Mailand
Soft Music Fades Out, Galerie Circus Eins, Putbus, Insel Rügen
2022 Hengesbach Gallery, Wuppertal; Kunstverein Röderhos, Dingelstedt
2020 Kunstverein Unna
2018 Kunsthalle Recklinghausen, Hengesbach Gallery, Wuppertal
2017 Galerie Sima, Nürnberg; Rasche Ripken, Berlin
2016 Hengesbach Gallery, Wuppertal; Spazio Culturale, Brescia, Italien
2014 Hengesbach Gallery, Berlin
2013 Gerisch Stiftung, Neumünster
2012 Hengesbach Gallery, Berlin
2011 Croxhapox art center, Gent, Belgien; Oqbo-Raum für Bild Wort Ton, Berlin
2010 Städtische Galerie, Kirchheim/Teck
2008 Marburger Kunstverein; Villa de Bank, Enschede, NL; Kunstverein Wolfenbüttel
2007 Platform China-Contemporary Art Institute, Peking; Kunstverein Niebüll
2005 Museum für Gegenwartskunst Siegen; Kunstklub Köln; Kunstverein Ahlen
2004 Kunstverein Münsterland, Coesfeld
2002 Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen, Magdeburg

Gruppenausstellungen (Auswahl)
2022 Detect, Galerie Parterre, Berlin; Anonyme Zeichner, Galerie im Körnerpark, Berlin, Der Mythos ist hin, Galerie Pankow; Still:Life, Westwerk, Hamburg
2021 Kunstmuseum Paderborn; Kunstverein Baruth; Treptow Ateliers, Berlin
2020 Kunsthalle Recklinghausen; Städtische Galerie Paderborn
2019 Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Museum Art Plus, Donaueschingen
2018 Hengesbach Gallery, Wuppertal; Studio im Hochhaus, Berlin
2017 Galerie Münsterland, Emsdetten; Laden für Nichts, Leipzig
2015 Projektraum Bethanien, Berlin
2014 Städtische Galerie Nordhorn; Kunstverein Uelzen
2013 Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Black Bridge Off Space, Peking
2012 Kunsthalle Münster
2010 Torrione Passari, Molfetta, Italien
2009 Museum Biedermann, Donaueschingen
2008 Kunstverein Bochum; Marburger Kunstverein; Oqbo, Berlin; Stedefreund, Berlin
2007 Sant’Agostino, mit GAMeC, Bergamo, Italien; Galerie Gianluca Ranzi, Antwerpen
2006 Westfälisches Landesmuseum, Münster; Pfalzgalerie Kaiserslautern
2005 Berlinische Galerie, Berlin; Zingerpresents, Tilburg, NL; Fiebach und Minninger, Köln
2004 Ausstellungshalle Zeitgenössische Kunst, Münster; Westfälischer
Kunstverein, Münster; Kunstraum Düsseldorf; Kunsthalle Recklinghausen
2003 Trevi Flash Art Museum, Trevi, Italien
2001 Kunst und Ausstellungshale der BRD, Bonn; Fuhrwerkswaage, Köln

Preise und Stipendien (Auswahl)
2023 Culture Moves Europe, Goethe Institut Brüssel
2022 Arbeitsstipendium Neustart Kultur, Stiftung Kunstfonds
2016 Arbeitsstipendium, Stiftung Kunstfonds
2009 Kunstförderung der Senatskanzlei Berlin durch Stiftung Deutsche Klassenlotterie
Förderpreis der Kulturstiftung Sparkasse Unna
2005 Förderpreis der Gesellschaft zur Förderung der westfälischen Kulturarbeit
2002 Arbeitsstipendium der Kunststiftung NRW
2001 Förderpreis „Kunststudenten stellen aus“ des BmfB+F
Stipendium der Kulturstiftung der Stadtsparkasse Magdeburg
Artist in Residence, Villa Vigoni, Menaggio, Italien