Ulrike Kuschel
Werke
Wettbewerb »Gedenkobjekt für die im Dienst ums Leben gekommenen Menschen aus dem Geschäftsbereich des BMI«, 2. Platz
»Der Entwurf ist eine herausragende zeitgemäße Umsetzung der geforderten Aufgabe. Hervorzuheben ist der partizipatorische Charakter der Arbeit. Es wird Besuchern ein individueller, persönlicher Umgang mit dem Gedenken ermöglicht.« (aus dem Protokoll der Preisgerichtssitzung am 21.4.2009)
»Arisierte« Betriebe
Die Arbeit thematisiert öffentliche Diskurse über Erinnerungskultur. Auf einer nachgebauten Litfaß-Säule hängen zwei Plakate, die unterschiedliche Aspekte der deutschen Geschichte des 20. Jahrhundert betreffen: Ein Originalplakat wirbt für eine Zwanziger-Jahre-Revue in einem populären Berliner Varieté-Theater. Das andere Plakat wirbt für eine fiktive Ausstellung mit dem Titel »Arisierte« Betriebe. Mit diesem Fake-Plakat wird dem für das Berliner Stadtmarketing geeigneten Mythos der »Goldenen Zwanziger« die nur wenige Jahre später einsetzende wirtschaftliche Ausgrenzung, Ausplünderung und Enteignung der Jüdinnen und Juden in Deutschland an die Seite gestellt.
(Höhe 263 cm, Durchmesser 85 cm, MDF, Pappe, Offsetplakate DIN A1)
Eckdaten
ulrikekuschel.de
Fotografie, Grafik, Konzeptkunst
* in Berlin
Vita
Kunst am Bau:
2012 2. Rang im Kunst-am-Bau-Wettbewerb Ersatzbürogebäude des Umweltbundesamtes in Berlin-Marienfelde
2009 2. Rang im Künstlerwettbewerb »Gedenkobjekt für die im Dienst umgekommenen Menschen aus dem Geschäftsbereich des Bundesinnenministeriums«