Nandor Angstenberger, rohrrohrrohr
Realisierungsempfehlung
Gas besteht aus sich chaotisch bewegenden Teilchen, die mittels unterirdischen Leitungsnetzen unsere Städte versorgen. Die Geschichte des Gaswerks Köpenick dient als Ausgangspunkt für eine künstlerische Wandzeichnung, die industrielle Strukturen mit organischen Formen verbindet. Das Projekt setzt bewusst auf handgezeichnete Linien aus Buntstiften als analogen Gegenpol zur Digitalisierung und lädt Betrachter dazu ein, durch das Nachverfolgen eines scheinbar endlosen Fadens spielerisch Ordnung und Unordnung zu erkunden.
Irene Anton, Von Räumen, Schäumen und Träumen
Die Gestaltungsidee basiert auf der Faszination von Kindern für Schaumstrukturen, die durch ihre Leichtigkeit, Veränderlichkeit und Assoziationen zu Fantasie und Freiheit inspirieren. Abstrakte, aus CDF-Platten gefräste Formen, die an Schaum erinnern und Raum für individuelle Interpretationen lassen, sollen die Schule als Ort der Geborgenheit und kreativen Entfaltung inszenieren.
Olaf Bastigkeit, Ein guter Geist
Der Entwurf interpretiert die historische Gasversorgungsleitung humorvoll neu, indem er sie als dynamisches Gestaltungselement und Sitzgelegenheit inszeniert, das sich durch den Raum bewegt und seine Funktion spielerisch unterläuft. Durch die reduzierte Farbgebung in Weißgrün und Olivgrün fügt sich das Objekt harmonisch in das Foyer ein, während es zugleich den Bezug zur industriellen Vergangenheit des Standorts bewahrt.
Anne Louise Blicher, ERPETAL ZWEI
Die künstlerische Gestaltung der Schule kombiniert naturinspirierte Motive des nahegelegenen Naturschutzgebiets Erpetal mit Designelementen des ehemaligen Gaswerks und umfasst Emaille-Platten, die Tiere und Pflanzen in fraktalen Formen darstellen. Farbige Kunstwerke in Treppenhäusern und an Betonstützen dienen zugleich als Orientierungssystem und schaffen eine identitätsstiftende Verbindung zwischen Ortsgeschichte und Naturerlebnis.
Thomas Breitenfeld, o.T.(Strömungen)
Die Arbeit thematisiert Strömungen als Sinnbild für individuelle Entwicklung, indem in einer speziellen Technik erstarrte Fließbewegungen zu Reliefs werden, die den Wandel von Form und Bewegung sichtbar machen. Sechs vergrößerte, farbig pulverbeschichtete Aluminiumobjekte (Türkis, Gelb, Magenta) kontrastieren den grauen Sichtbeton und knüpfen an die historische Energieproduktion sowie die Dynamik des Lernens an.
Christel Fetzer, RUNDUM
Die Wandgestaltung besteht aus einem farbigen Band unterschiedlich großer Kreise, das sich über mehrere Stockwerke erstreckt, die Compartment-Farben aufgreift und durch Variationen Dynamik sowie Bewegung vermittelt
Barbara Müller, Übungen zum Gleichgewicht
Für den Eingangsbereich der Sporthalle entstehen drei Wandgestaltungen in Mosaiktechnik, die den Regulationsprozess des menschlichen Körpers und dessen Fähigkeit zur Balance thematisieren. Durch die Kombination von skizzenhaften Darstellungen von Gleichgewichtsübungen mit handgefertigten Mosaiksteinen aus Stein, Glas und Keramik entsteht ein künstlerischer Kontrast zur Betonarchitektur, der die vestibuläre Wahrnehmung visuell erfahrbar macht und dem Raum Dynamik und Offenheit verleiht.
Christoph Rode, Energie im Wandel
Das Wandobjekt verknüpft die industrielle Vergangenheit des ehemaligen Gaskraftwerks mit der zukunftsorientierten Bildungslandschaft und symbolisiert den Übergang von technischer zu geistiger Energie. Durch Holzelemente, reliefartige Ebenen und eine Farbkomposition zwischen industriellen und organischen Formen wird ein Dialog zwischen Geschichte, Gegenwart und Zukunft geschaffen, der Transformation, Nachhaltigkeit und Lernkraft sichtbar macht.
Patricia Sandonis, Formen, die Konzepte bewahren
Realisierungsempfehlung
Die Installation überträgt handschriftliche Markierungen und Zeichnungen aus den Arbeitsheften von Grundschüler\:innen in künstlerische Werke aus Stahl, Keramik und Acrylfarbe, um die Gesten individueller Lernprozesse sichtbar zu machen. Sie setzt einen bewussten Kontrast zur digitalen Standardisierung und zur strengen Treppenarchitektur, indem sie Vielfalt, Ausdruck und den Wert handgefertigter Lernspuren betont.
Caro Suerkemper, Weiterreichtum
Das Treppenhauskunstwerk erzählt eine poetische Geschichte, in der Kinder einen dreiköpfigen Drachen mit Äpfeln füttern und im Gegenzug Buchstabenkugeln erhalten, die durch Weitergabe und Zusammenarbeit zu Wörtern werden. Über drei Stockwerke entfaltet sich eine farbige Keramiklandschaft als Sinnbild für Fantasie, gemeinsames Lernen und schöpferische Vorstellungskraft, kontrastiert vom grauen Sichtbeton
Gaby Taplick, Buchstabenkosmos
Die Installation im Foyer der Grundschule nutzt verschiebbare Buchstaben aus geschliffenen Glasscherben, die in Schienen an einer schwarzen Wand angebracht sind und vielfältige Anordnungen wie Alphabetreihen, Wörter oder Sätze ermöglichen. Sie verbindet die spielerische Auseinandersetzung mit der visuellen Sprache des Alphabets mit einem kreativen Recyclinggedanken, indem das Material auf die frühere Nutzung des Geländes als Wertstoffhof verweist.
Albert Weis, rot gelb blau
Der Entwurf „rot gelb blau“ greift die historische Farbenlehre auf und setzt sie als Wandmalerei in den drei Treppenhäusern um, wobei jede Grundfarbe einem Treppenhaus zugeordnet wird und in variierenden Farbtönen sowie architekturbezogenen Formen eine besondere Atmosphäre erzeugt. Ergänzt durch ein Postkarten-Set und mögliche Unterrichtsbezüge verbindet das Konzept kunsthistorische Bildung mit spielerischer Farberfahrung und macht die Schule selbst zum Ort des intuitiven Lernens.