Heinrich-Hertz-Gymnasium

Preisträger*in

Atelier Lönne und Neumann, 91_4 Atelier
Atelier Lönne und Neumann, 91_4 Atelier
Torben Körschkes  und Ina Römling, E.D.
Torben Körschkes und Ina Römling, E.D.

Eckdaten

Jahr
2024
Auslober
Friedrichshain-Kreuzberg

Wettbewerbsart

Offener zweiphasiger anonymer Kunstwettbewerb

Teilnehmende

Atelier Lönne und Neumann, 91_4 Atelier (Realisierungsempfehlung)
Torben Körschkes/Ina Römling, E.D. (Realisierungsempfehlung)
Anna Mirkin/Katharina Trudzinski, RainbowWaves
Lydia Oermann, Tal der Stabilität
Alexandra Szafiejew, Herbarium
Stefanie Herr, Tischgespräch
Christine Olbrich, Wellen Reverenz
Thomas Kohl, Das Gastmahl
Peter Sandhaus, Doppelspektrum
Manuela Fersen, Annäherun
Claudia Scheffler/Anne Sevenich, Imagomagia

Fachpreisrichter*innen

Katinka Theis (Vorsitz)
Marina Naprushkina
Roberto Uribe-Castro
Annette Maechtel (1. Phase)
Dominique Hurth (2. Phase)

Sachpreisrichter*innen

Clara Herrmann (Bezirksbürgermeisterin, 2. Phase)
Sylvia Brock (AFF Architekten)
Julia Bierbüße (Heinrich-Hertz-Gymnasium)
Andy Hehmke (Bezirksstadtrat, 1. Phase)

Wettbewerbskoordination

Holger Beisitzer

Preisgelder

Realisierungssumme:
260.000 €

Verfahrenskosten:
93.243 €

Aufwandsentschädigung:
3.000 €

Zum Wettbewerb

Im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive entsteht für das Heinrich-Hertz-Gymnasium ein Neubau in Friedrichshain, der das pädagogische Leitbild der Compartment-Schule mit Ganztag, Inklusion und MINT-Förderung umsetzt. Der Neubau wurde nach einem Planungswettbewerb von AFF Architekten konzipiert und fügt sich in die Umgebung von Wohnbauten der Nachkriegsmoderne ein. Begleitend wird ein offener, zweiphasiger Kunst-am-Bau-Wettbewerb ausgelobt, um zwei künstlerische Arbeiten zu schaffen, die Architektur, Schulleben und Schulgemeinschaft künstlerisch bereichern.

Teilnehmende

Atelier Lönne und Neumann, 91_4 Atelier

Atelier Lönne und Neumann, 91_4 Atelier

Realisierungsempfehlung
Die Installation besteht aus 95 gelb eloxierten Aluminiumstäben, die in einem binären Code ein Fragment von Hertz' Theorie zur Lichtausbreitung verschlüsseln. Lichtreflexe und rhythmische Struktur verbinden Kunst und Wissenschaft auf der Mensawand. Einzelne Stäbe tauchen im Gebäude wieder auf und schaffen so visuelle Verbindungen zwischen den Etagen.
Torben Körschkes  und Ina Römling, E.D.

Torben Körschkes/Ina Römling, E.D.

Realisierungsempfehlung
Die skulpturale Installation „E.D.“ aus spiegelpoliertem Edelstahl ehrt Elisabeth Doll, Heinrich Hertz’ Frau, die ihn maßgeblich bei seiner Forschung unterstützte, und macht so die oft verborgenen Beiträge in der Wissenschaft sichtbar. Die wellenförmige Skulptur erstreckt sich über zwei Etagen und verbindet durch Reflexionen von Schule und Schüler*innen Kunst mit Identifikation.
Anna Mirkin_Karharina Trudzinski_ RainbowWaves

Anna Mirkin/Katharina Trudzinski, RainbowWaves

Die skulpturale Installation basiert auf dem Modell elektromagnetischer Wellen von Heinrich Hertz und macht deren physikalische Eigenschaften sichtbar und erfahrbar. Die wellenförmigen Elemente dienen zugleich als Sitzgelegenheiten und Treffpunkte. Die aus Stahl gefertigte, farbig beschichtete Skulpturengruppe besteht aus vier Doppelwellenelementen, die teils horizontal, teils vertikal angeordnet und fest im Boden verankert sind.
Lydia Oermann_Tal der Stabilität

Lydia Oermann, Tal der Stabilität

Die Installation visualisiert die Nuklidkarte mit rund 3000 Stäben und macht die physikalische Struktur stabiler und instabiler Atomkerne ästhetisch erfahrbar. Stabile Kerne bestehen aus Edelstahl, das Objekt wird im 3D-Druck gefertigt und lädt zum Verweilen ein.
Alexandra Szafiejew_Herbarium

Alexandra Szafiejew, Herbarium

Die Arbeit aus etwa 300 Fliesen zeigt keramische „Pflanzenportraits“ heimischer Arten als Abdrücke in Ton, um die enge Verbindung zwischen Natur und Wissenschaft bewusst zu machen. Ziel ist es, Naturwahrnehmung zu fördern und Verantwortung für eine lebenswerte Zukunft zu vermitteln – idealerweise unter Beteiligung der Schüler*innen im Entstehungsprozess
Stefanie Herr_Tischgespräch

Stefanie Herr, Tischgespräch

Das Kunstwerk besteht aus 784 individuell gestalteten Tellern, die symbolisch für alle Schüler:innen des Neubaus stehen und gemeinsam das Bild eines gedeckten Tisches sowie lebendiger Kommunikation erzeugen. Die blauen Wellenmotive auf den Tellern verweisen auf Frequenzen und Vielstimmigkeit, während ihre asymmetrische Anordnung Dynamik schafft.
Christine Olbrich_Wellen Reverenz

Christine Olbrich, Wellen Reverenz

Das Kunstwerk „Wellen Reverenz“ visualisiert das elektromagnetische Wellenspektrum mit feinlinigen, farbigen Wellen und spiegelt so die Präzision naturwissenschaftlicher Forschung wider. Die lasierende Farbtechnik erzeugt zarte, pastellartige Effekte an der Mensawand und in 2 Treppenhäusern.
Thomas Kohl_Das Gastmahl

Thomas Kohl, Das Gastmahl

Das zehnteilige Glasbild Das Gastmahl interpretiert die Mensa als Ort wechselseitiger Begegnung und verbindet physikalische Schwingung mit metaphysischer Tiefe. Inspiriert von Platons Idee des „Schönen an sich“, entsteht ein malerischer Rhythmus, der Wellenbewegungen ähnelt. Die in blauschwarzer Mineralfarbe auf ESG-Glas gemalten Bildtafeln werden wandnah montiert und entfalten durch Licht, Luft und Material eine atmosphärisch dichte Wirkung.
Peter Sandhaus_Doppelspektrum

Peter Sandhaus, Doppelspektrum

Das Kunstwerk überträgt den Regenbogen, Symbol für Vielfalt, Zusammenhalt und Toleranz auf einen farbintensiven Doppelzaun am Schulzugang. Zwei Farbverläufe in entgegengesetzter Richtung erzeugen je nach Blickwinkel lebendige Interferenzen – ein ästhetisches Spiel, das naturwissenschaftliche Präzision mit gesellschaftlicher Aussagekraft verbindet.
Manuela Fersen_Annäherung

Manuela Fersen, Annäherun

Vor dem Haupteingang entsteht eine skulpturale Sinuswelle aus recycelten Eisenbahnschienen, die an Heinrich Hertz’ Entdeckung elektromagnetischer Wellen erinnert und zur aktiven Auseinandersetzung mit Gruppendynamik und Nachhaltigkeit einlädt. Die bis zu 13,9 Meter lange, geschmiedete Wellenform ist sowohl künstlerisches Statement als auch Hommage an den Standort und die Wissenschaft.
Claudia Scheffler_Anne Sevenich_Imagomagia

Claudia Scheffler/Anne Sevenich, Imagomagia

Die Installation zeigt drei sich durchdringende elektromagnetische Transversalwellen aus dichroitischem Glas, die farbige Projektionen auf die Wand werfen und so die Wellencharakteristik von Licht sichtbar machen – in Anlehnung an Heinrich Hertz’ bahnbrechenden Nachweis elektromagnetischer Wellen. Mit einer LED-Beleuchtung erzeugt die Arbeit wechselnde Farbschatten und verändert ihr Erscheinungsbild im Tagesverlauf.