Grundschule Reinickendorfer Strasse

Preisträger*in

Stephanie Imbeau, The Mapquilt Tree
Stephanie Imbeau, The Mapquilt Tree

Eckdaten

Jahr
2024
Auslober
Mitte

Wettbewerbsart

Offener zweiphasiger anonymer Kunstwettbewerb

Teilnehmende

Stephanie Imbeau, The Mapquilt Tree (1. Rang)
Holger Beisitzer, 4 Farben Form vom Konkreten im Abstrakten
Dorothee Berkenheger und Reinhard Brügmann, ‚Guck Mal‘, was du siehst!
Frauke Boggasch, Oktogeist (my octoghost)

Ahu Dural, AUSGEWACHSEN
Ekaterina Kovalenko, Sensosaurus
Inken Reiner, Von Tieren und Pflanzen (2. Rang)
Felix J. Hermann Stumpf, Windgeschichten in Stein gemeißelt
Martin Sulze, Auch wir leben hier
Silvana Tiller-Tapanova, WILLKOMMEN (3. Rang)

Fachpreisrichter*innen

Nandor Angstenberger
Zoë Claire Miller
Susanne Bayer
Renate Wolff ((Vorsitz))

Sachpreisrichter*innen

Benjamin Fritz (Bezirksstadtrat für Schule und Sport)
Reiner Künstler (Stellvertretender Leiter des Referats Bildung, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen)
Olaf Busse (Architektur Management, Busse & Partner mbH)
Dorothea Strube (Kunstvermittlung)
Liesa Andres (Kunsthistorikerin)

Ständig anwesender stellvertretender Fachpreisrichter

Katja Marie Voigt (Ständig anwesende stellvertretende Preisrichter*innen)
Julia Frankenberg (Ständig anwesende stellvertretende Preisrichter*innen:)

Wettbewerbskoordination

Dorothea Strube (Kunstvermittlung)
Liesa Andres (Kunsthistorikern)

Preisgelder

Realisierungssumme:
220.000 €

Aufwandsentschädigung:
3.500 €

Zum Wettbewerb

Kunst am Bau-Wettbewerb für den Neubau einer Grundschule in der Reinickendorfer Straße 60 in 13347 Berlin. Die Grundschule Reinickendorfer Straße 60 wird 4-zügig, dies entspricht in etwa 576 Schulplätzen. Errichtet werden soll eine Grundschule, eine Sporthalle mit sechs Hallenteilen und zwei Zuschauergalerien und ein Spiel- und Gerätehaus in modularer Bauweise. Das Bezirksamt Mitte von Berlin lobte in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen einen zweiphasigen, berlinweit offenen und anonymen Kunstwettbewerb aus. Das Preisgericht hat nach der 1. Wettbewerbsphase aus 59 eingereichten Ideenskizzen 10 Entwürfe für die Weiterbearbeitung ausgewählt.

Teilnehmende

Stephanie Imbeau, The Mapquilt Tree

Stephanie Imbeau, The Mapquilt Tree

1. Rang
Auf dem Vorplatz wird eine Skulptur in Form eines stili- sierten Baumes platziert. Die Baumkrone basiert auf dem Konzept eines Quilts. Dafür werden einzelne, transluzente Kunststoffplatten an freigeformten Edelstahlrohren verschraubt. Auf die Kunststoffplatten sollen sowohl die Kartierung der Umgebung als auch Skizzen ausgewählter ortsspezifischer Merkmale (Architekturen, Pflanzen etc.) übertragen werden. Ein Buch enthält die für die Gestaltung der Skulptur verwendete Kartenvorlage sowie einen Schlüssel, der bei der Ortsbestimmung hilft. Bestandteil des Konzepts ist die Erzählung „The Mapquilt Tree“.
Holger Beisitzer_4 Farben Form vom Konkreten im Abstrakten

Holger Beisitzer, 4 Farben Form vom Konkreten im Abstrakten

Auf dem Vorplatz werden zwei kinetische Skulpturen installiert. Die kapselförmigen Grundkörper werden durch geometrische Formen zu abstrakten Figuren ergänzt. Die Skulpturen sollen als Hohlkörper in Edelstahl ausgeführt und metallisch lackiert werden. Bei Wind drehen sie sich um ihre eigene Achse. Im Innenraum entstehen zwei Installationen: Zwei „weit auskragende Rohrformen“ ragen mindestens 1 Meter in den Raum. Sie wecken Assoziationen an „Biologie, Mechanik, Physik oder Chemie“.
Dorothee Berkenheger und Reinhard Brügmann_‚Guck Mal‘, was du siehst!

Dorothee Berkenheger und Reinhard Brügmann, ‚Guck Mal‘, was du siehst!

An den Wandflächen der Salons im 1. und 2. Obergeschoss sind ca. 150 Objekte geplant. Die gebogenen Glaselemente erzeugen ein verzerrtes Spiegelbild. Im dritten Obergeschoss soll ein flächiger, raumhoher Zerrspiegel zum Spielen einladen. Seitlich der Bank am Vorplatz kündigen 2-3 kleinere Spiegelglas-Elemente „Guckmals“ die künstlerische Intervention im Inneren des Schulgebäudes an.
Frauke Boggasch_Oktogeist

Frauke Boggasch, Oktogeist (my octoghost)


Das von den Werken des japanischen Designers Takeshi Kudo inspirierte skulpturale „zartrosa Wesen“ soll eine „Mischung aus Geist und Oktopus“ darstellen. Die kugelartige Form aus glasfaserverstärktem Kunststoff hat drei rundbogenartige Öffnungen. Die Skulptur soll den Schüler*innen als Treff- punkt, Unterstand oder Maskottchen dienen.
Ahu Dural_AUSGEWACHSEN

Ahu Dural, AUSGEWACHSEN

Zwei Skulpturen im Außenraum und eine Skulpturengruppe im Schulgebäude. Die Objekte im Außenraum sind ein über 8 Meter hoher Löwenzahn und eine ebenfalls überdimensionierte Schnecke (Höhe 120 cm) mit einem Schneckenhaus in Form einer Getränkedose; im Schulgebäude tragen drei Ameisen einen Bleistift
Ekaterina Kovalenko_Sensorosaurus

Ekaterina Kovalenko, Sensosaurus

Acht keramische Objekte, die formal aus drei Prototypen hergestellt werden, sich jedoch in ihrer Farbigkeit und Oberfläche unterscheiden. Die Formen der Wandreliefs verweisen auf vertraute Wesen - Unterwassergiganten, Dinosaurier und eigenartige Insekten
Inken Reinert_Von Tieren und Pflanze

Inken Reiner, Von Tieren und Pflanzen

2. Rang
Drei collagenartige Wandgestaltungen mit 33 Einzelmotiven sollen an drei Standorten im Innenraum ausgeführt werden. Als Motive dienen Darstellungen von Tieren und Pflanzen, die in einem Workshop mit den Schüler*innen und auf Erkundungen der näheren Umgebung gefunden werden. Die Objekte werden scherenschnittartig als Malerei auf die Wand übertragen, auf Aluminium gedruckt, als Keramiken ausgeührt und per keramischem Siebdruck auf ein bruchfestes Verbundglas gebracht.
Felix J. Hermann Stumpf_Windgeschichten in Stein gemeißelt.

Felix J. Hermann Stumpf, Windgeschichten in Stein gemeißelt

Im Außenraum entstehen sieben Windspiele. Die in sich gedrehte Grundform des Fassadenornaments dient als Vorlage für die Windradflügel. An den Wänden des Haupttreppenhauses sollen sogenannte Steinschleifen in die Betonwände gemeißelt werden. Die Steinschleifen werden farbig aufgefüllt, die Farbigkeit steht bewusst im Kontrast zum Farb- konzept des Schulgebäudes.
Martin Sulzer_Auch wir leben hier

Martin Sulze, Auch wir leben hier

Die künstlerische Intervention auf dem Vorplatz und im Gebäude zeigt verschiedene Tierspuren und Gegenstände. Die thematisch unterschiedlichen Installationen sollen die Fantasie der Schüler*innen anregen und als Treffpunkte genutzt werden. Sie dienen auch als Basis für Erzählungen, die den Schulalltag reflektieren. Die Spuren werden als Intarsien, Betonguss sowie als Wandgestaltungen umgesetzt.
Silvana Tiller-Tapanova_Willkommen!

Silvana Tiller-Tapanova, WILLKOMMEN

3. Rang
Auf dem Vorplatz soll die Skulptur einer überdimensionalen Blume installiert werden, die wie aus dem Boden emporgewachsen wirkt. Die Blumenblätter sollen als Umarmungsgeste verstanden werden. Die Form der Skulptur erinnert an die „abstrahierte Darstellung“ von floralen Motiven in traditioneller Webarbeit. Im Inneren des Gebäudes ist eine flächige Wandmalerei im Haupttreppenhaus und den Salons geplant. Das Muster greift die Blüte der Skulptur auf