Grundschule Naumburger Ring

Preisträger*in

Eckdaten

Jahr

2023

Auslober

Marzahn-Hellersdorf

Wettbewerbsart

Nicht offener einphasiger anonymer Kunstwettbewerb

Teilnehmende

Nol Hennissen, Entfaltung (Realisierungsempfehlung, 1. Rang)
Marina Schreiber, Drachenskulptur (Realisierungsempfehlung, 2. Rang)
Dafni Barbageorgopoulou, Der Garten der Dankbarkeit (3. Rang)
Roland Boden, Huschlik
Tom Früchtl, Fliegende Blätter
Stephanie Imbeau, Unterwegs
Susanne Kessler, Flusslinien – Lebensadern
Jens Komossa, Das Flax in seinen Röhren
Andrea van Reimersdahl, Stadt-Land-Wir
Susanne Rottenbacher, Bulcao’s delight
Wolf von Waldow, Spieglein, Spieglein
Julius Weiland, Neue Horizonte

Fachpreisrichter*innen

Irene Pätzug
Susanne Specht
Oliver Störmer (Vorsitz)
Tim Trantenroth

Sachpreisrichter*innen

Joachim Bädelt (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen)
Andrea Juhnke (Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, Service Einheit Facility Management)
Olaf Busse (aim Architektur)

Wettbewerbskoordination

Holger Beisitzer

Preisgelder

Realisierungssumme:
200.000 €

Verfahrenskosten:
54.630 €

Aufwandsentschädigung:
2.500 €

Zum Wettbewerb

Für den Neubau nach Typenbauprogramm der Bruno Fioretti Marquez GmbH wurde das Berliner Schulraumprogramm der Compartments umgesetzt, wodurch der Bau verschiedene Schulhäuser in einem Gebäude vereint. Für die Kunst am Bau standen sowohl Innenräume wie das Foyer und das Haupttreppenhaus als auch der Außenbereich zur Verfügung. Ein nichtoffener einphasiger Wettbewerb mit zwölf Künstler:innen führte zur Auswahl von zwei Entwürfen, die jeweils im Innenraum und auf dem Schulhof realisiert werden.

Teilnehmende

Nol Hennissen, Entfaltung

Realisierungsempfehlung, 1. Rang

Realisierungsempfehlung Zwei großformatige Faltmuster geometrischer Körper wer- den in Flügelformationen auf die Wandflächen des Haupt- treppenhauses in einer leichten Reliefwirkung aufgebracht. Der Entwurf entwickelt eine logische Struktur zu einem Sinnbild der Entwicklung.

Marina Schreiber, Drachenskulptur

Realisierungsempfehlung, 2. Rang

Eine bunt patinierte Bronzeskulptur eines Drachens, aus einer kleinen Knetfigur in Lebensgröße übertragen, wird auf dem Schulhof aufgestellt und soll zugleich Schutzpatron und Maskottchen der Schüler*innen sein. Der Entwurf nimmt sich die künstlerische Freiheit für eine provokante Geste und wirkt dennoch freundlich, skurril und humorvoll

Dafni Barbageorgopoulou, Der Garten der Dankbarkeit

3. Rang

Verschieden hohe, sechseckige, pastellfarbige Betonpodeste werden in biophilen Mustern auf einer Wiese gruppiert und schaffen einen gleichzeitigen Präsentations- wie auch Auf- enthaltsbereich. Die Benutzbarkeit der Objekte ermöglicht ein Open-Air-Klassenzimmer.

Roland Boden, Huschlik

Der Entwurf inszeniert die fiktive Geschichte einer angeb- lichen Legende vom Huschlik als eines lokalen Kobolds. Sei- ne ulkige und humorvolle Geschichte wird multimedial als Aluminiumrelief und in gerahmten Kreuzstich-Stickereien vorgetragen und findet sich in verschiedenen Bereichen des Gebäudes wieder.

Tom Früchtl, Fliegende Blätter

Ein monumentaler Pflanzenstengel rankt sich durch das Haupttreppenhaus bevor er sich über dem obersten Trep- penpodest zur Blüte eröffnet und seine Blütenblätter wie ein Mobile den Luftraum schmücken. Der Entwurf verbindet Poesie und Fragilität.

Stephanie Imbeau, Unterwegs

Sechs Linien aus Metall und Keramik winden sich frei spie- lerisch durch Foyer und Treppenhaus und verkörpern den freien Bewegungslauf der Schüler*innen. Die dreidimensio- nale Zeichnung des Entwurfes schafft ein filigranes Sinnbild für Entwicklung.

Susanne Kessler, Flusslinien – Lebensadern

Neun Flussläufe werden als in Bronze gegossene Linien und im proportionalen Verhältnis zu einander an verschiedenen Orten im Gebäude angebracht. Der Entwurf zeugt von Welt- blick und Weitblick und regt zum Nachdenken über die Res- source Wasser an.

Jens Komossa, Das Flax in seinen Röhren

Eine sich durch das Haupttreppenhaus schlängelnde Röhren- struktur entwickelt die Geschichte eines Kobolds „Flax“. Die Strukturen verwirren und kennzeichnen einen unbefange- nen Umgang mit dem Gebäude.

Andrea van Reimersdahl, Stadt-Land-Wir

Ein farbkräftiges, auf Glas gedrucktes Wandbild empfängt in Windfang und Foyer mit Piktogramm-artigen Motiven von Landschaft, Tieren und gerasterten Wohnhäusern. Der Ent- wurf erweitert den Foyerbereich optisch und unternimmt eine konkrete Bezugnahme zum Standort Hellersdorf.

Susanne Rottenbacher, Bulcao’s delight

Fünf spielerisch-abstrakte Licht-Wandbilder im spezifischen Farbkanon „Naumburger Ring“ präsentieren sich im Haupt- treppenhaus als Mikrokosmos aus Farbe und Schönheit. Die Installation ist selbst eine modulare Setzung einer Typen- figur in fünffacher abgewandelter Form.

Wolf von Waldow, Spieglein, Spieglein

Bildmotive von jugendlichen Märchenfiguren bevölkern an verschiedenen Stellen das Schulhaus und werden mittels aktuellen Konsumaccessoires in die Gegenwart katapultiert. Der Entwurf zeichnet sich durch Humor und Entdeckungs- potenzial aus.

Julius Weiland, Neue Horizonte

Auf den Wandflächen des Haupttreppenhauses eröffnen Farbflächen Nebenwege und zusätzliche Treppengänge, sodass sich die Stringenz der funktionalen Anlage auflöst. Der Entwurf eröffnet fiktive Durchgänge und erweitert das Gebäude optisch.