Werneuchener Wiese

Preisträger*in

Eckdaten

Jahr

2023

Auslober

Pankow

Wettbewerbsart

Nicht offener einphasiger anonymer Kunstwettbewerb

Teilnehmende

Betty Böhm, Unfolding (Realisierungsempfehlung, 1. Preis)
Theo Boettger, Parkour
Claudia Busching, Das Fenster (Anerkennung)
Jane Garbert / Solveig Schmid, lux und umbra
Nol Hennissen, Drehscheibe(n)
Christian Gfeller / Anna Hellsgård, „Wie fühlst du dich heute?“ (2. Rang)
Heidi Sill, Marcels Lolly
Claudia Wieser

Fachpreisrichter*innen

Volker Henze (Künstler)
Prof. Dr. Joseph Imorde (Kunstwissenschaftler, Weißensee Kunsthochschule Berlin)
Dörte Meyer (Vorsitz, Künstlerin)
Ricarda Mieth (Künstlerin)

Sachpreisrichter*innen

Dr. Cordelia Koch (Bürgermeisterin des Bezirks Pankow von Berlin und Bezirksstadträtin für Finanzen, Personal, Weiterbildung und Kultur, Wirtschaftsförderung)
Reinhard Busch (Fugmann Janotta Partner)
Ute Lindner (Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasium Berlin)

Ständig anwesender stellvertretender Fachpreisrichter

Christian Henkel (Künstler)

Wettbewerbskoordination

Regina Jost

Preisgelder

Realisierungssumme:
130.000 €

Verfahrenskosten:
59.480 €

Aufwandsentschädigung:
2.000 €

Zum Wettbewerb

Jetzt soll die Grünﬂäche als Standort für eine „Schuldrehscheibe“ dienen, wofür der Bezirk Pankow einen Schulneubau für 800 Schüler*innen mit einer 3-Feld-Sporthalle in Auftrag gegeben hat. In Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro PBC-Architekten hat die ARGE Kaufmann Bausysteme einen Entwurf in modularer Holzbauweise entwickelt. In Verbindung mit der Baumaßnahme lobte das Bezirksamt Pankow, vertreten durch die Galerie Pankow, einen Nicht offenen, einphasigen Kunstwettbewerb für 9 Teilnehmende aus. Die Kunst soll einen auch in die Ferne wirkenden Akzent setzen, der diesem heterogenen Stadtbild standhält und auf die speziﬁsche Nutzung des Gebäudeensembles hinweist. Dabei sollen Passant*innen wie die Nutzer*innen angesprochen und willkommen geheißen werden.

Teilnehmende

Betty Böhm, Unfolding

Realisierungsempfehlung, 1. Preis

Der Entwurf ist ein Plädoyer für eine mulitikulturelle Gesellschaft, die ein buntes, respektvolles und mutiges Miteinander ermöglicht. Mit Bezug auf die Geschichte des Ortes, möchte der künstlerische Beitrag die Ausgrenzung und brutale Verfolgung „Andersartiger“ sowie nicht regimekonformer Lebensentwürfe thematisieren und in Bezug setzen zu aktuellen gesellschaftlichen Tendenzen und Entwicklungen in der Bildungsarbeit und darüber hinaus auch „eine subjektive Utopie vermitteln“.

Theo Boettger, Parkour

Der Entwurf ist eine Komposition aus vier hintereinander platzierten, verschiedenen Elementen, bei dem eine Fortbewegungsart beschrieben wird, deren Ziel es ist, nur mit den Fähigkeiten des eigenen Körpers möglichst eﬃzient von einem Punkt zum anderen zu gelangen.

Claudia Busching, Das Fenster

Anerkennung

Mit der Gegenüberstellung einer stark vergrößerten, um 180° gedrehten und verzerrtem Abbildung des Fensters in der Sporthallenfassade, auf dem ein Wolkenhimmel zu sehen ist, möchte der Entwurf einen Dialog zwischen dem kleinen realen Fenster und der künstlerischen Installation inszenieren.

Jane Garbert und Solveig Schmid_lux et umbra

Jane Garbert / Solveig Schmid, lux und umbra

Mit einer überdimensionalen Darstellung der molekularen Struktur des Hormons Oxytocin (auch als Bindungs- oder Mutter Kind-Hormon bekannt), das als Neurotransmitter direkt im Gehirn wirkt und positive Empﬁndungen auslösen kann, möchte die Installation auf die entscheidende Rolle von zwischenmenschlichen Bindungen hinweisen.

Nol Hennissen, Drehscheibe(n)

Der Entwurf bezieht sich auf die aufeinanderfolgenden Nutzer*innen des Schulgebäudes und thematisiert mittels vier ellipsenförmiger Elemente die wechselnde Nutzung des temporären Schulstandortes durch unterschiedliche Schulgemeinden.

Christian Gfeller und Anna Hellsgård_Wie fühlst du dich heute

Christian Gfeller / Anna Hellsgård, „Wie fühlst du dich heute?“

2. Rang

Die Installation möchte mit der Frage nach dem persönlichen Wohlbeﬁnden ein breites emotionales Spektrum evozieren. Durch die monumentale Größe der zweiteiligen Installation soll der künstlerische Fokus auf die Aktivierung des öﬀentlichen Raums und der Umgebung gelegt werden.

Heidi Sill, Marcels Lolly

Der Entwurf wird aus der Geschichte des Ortes hergeleitet und thematisiert die zukünftigen Herausforderungen, nachhaltig Energie aus den Ressourcen der Natur zu generieren. Dabei soll die Installation – eine sich drehende Scheibe – die Kraft des Windes nutzen, um das in Ruhe nicht Sichtbare bei der windbetriebenen Rotationsbewegung wahrnehmbar zu machen.

Claudia Wieser

Inspiriert durch die allgegenwärtige Präsenz von großformatigen Werbeplakaten will der Entwurf die Ästhetik dieses Mediums aufgreifen und ihre Form und Funktion neu interpretieren. Mit Bezug auf die universelle Bildsprache von Piktogrammen soll vor der Wand der Sporthalle ein Wandbild mit einer „lebendigen Mosaikkomposition“ entstehen, die aus einfachen geometrischen Formen in kontrastierender Farbgebung zusammengesetzt ist.