Alexander Habisreutinger, out of the box
Realisierungsempfehlung
Unter der Decke hängt ein Karton, aus dem hölzerne Teile anscheinend herausfallen. Die überraschende Geste schafft einen Moment des Staunens und – im positiven Sinne – der Irritation. Aus entrindeten Ästen wird ein Stecksystem entwickelt, das zwischen Natur und Technik balanciert. Man spürt eine Freude am Material. Die eigenwillige künstlerische Setzung spielt geschickt mit Kontrasten zwischen Groß und Klein, organischen und geometrischen Formen. Das Werk ist vielfältig interpretierbar und lässt Raum für Assoziationen. Die Kitakinder können durch den mitgelieferten Bausatz aus ähnlichen Ästen ihre eigenen Formen entwickeln.
Künstlergruppe SEPIA (Martin Feistauer), Mitwisser und Begleiter
Realisierungsempfehlung
Das zweiteilige Werk besteht aus Bildtafeln, die in Petersburger Hängung an der Wand arrangiert sind, sowie einem Kartensatz mit Fabeln, die mit den Bildmotiven korrespondieren. Die kühlen Vektorgrafiken stellen fantasievolle Tiermotive auf unerwartete Weise zusammen. Durch die überraschenden Maßstabssprünge entstehen neue märchenhafte Welten. Die Anordnung der unterschiedlichen Bildformate verwandelt den Treppenraum in einen Ausstellungsraum, und die klaren Farben beleben die ansonsten eher zurückhaltende Umgebung. Dies könnte auch Kinder dazu inspirieren, ihre gemalten Bilder zu einer Ausstellung zusammenzustellen.
Lisa Premke
Realisierungsempfehlung
Das Werk „Trickeln“ besteht aus drei verschiedenen Objektarten, die fast wie Musikinstrumente funktionieren. Einmal gibt es eine größere Holztafel, auf der drehbare Rohre aus Holz und Metall befestigt sind. In den Rohren liegen Glasmurmeln, die beim Bewegen unterschiedliche Klänge erzeugen. Wenn mehrere Kinder gleichzeitig die Rohre betätigen, können sie zusammen ganze Klangteppiche hervorbringen. Weiterhin gibt es vier drehbare Holzobjekte mit Klangstäben, die auf kreisrunde Tafeln montiert sind. Beim Drehen schlagen rote Glasmurmeln gegen die Klangstäbe und erzeugen verschiedene Töne. Der letzte Teil des Werkes besteht aus zwei Klangschalen aus Messing, die mit Murmeln befüllt sind. Auch optisch berzeugt das Werk durch seine eigen ständige und unprätentiöse Handschrift.
Burghard Müller-Dannhausen, Bildwuchs
Realisierungsempfehlung
Großformatige Abbildungen von Obst und Gemüse in klaren Farben sind auf viereckigen Drehstäben gemalt. Die lebhafte Farbgebung in Kombination mit deutlichen Formen ermöglicht eine kindgerechte Wahrnehmung. Durch Drehen der Stäbe verändern sich die Bilder, wodurch die Kinder das Werk aktiv mitgestalten können. Es schwankt zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit, und es können stets neue Varianten entstehen. Der vorgeschlagene Standort ist architektonisch sehr gelungen integriert, jedoch wird die Realisierung dort wahrscheinlich aufgrund bereits vorhandener Fahrradständer nicht möglich sein. Hoffentlich kann ein anderer Standort ähnliche Qualitäten bieten.
Ulrich Vogl
Realisierungsempfehlung
„Maßstab ist Kunstwerk und Spiellandschaft, die Bezug nimmt zu der benachbarten Kita. Der Entwurf wurde von einem Foto inspiriert, das einen Moment der Konstruktion einer Mokib-3g Kita festhält“, so der Entwurfsverfasser. Mit verschiedenen Maßstäben integriert in einem Spielhaus bietet die Installation eine Vielfalt an Spielmöglichkeiten. Unterschiedliche Puppengrößen und Spielgeräte können hier eine temporäre Heimat finden. Auch für Erwachsene bietet das eingefangene Moment der Baukonstruktion einen interessanten Kontrast zum täglich wechselnden Leben.
Fabian Anselm Orasch, o.T.
Realisierungsempfehlung
Ein keramischer Fremdkörper ist auf dem Rasen gelandet, wie ein glänzendes Raumschiff. Die ausgesprochen lebendige und edel wirkende Glasur lädt stark zum Anfassen ein. Die Form der Skulptur ist nicht eindeutig und inspiriert zu Fantasiereisen. Die spitz zulaufende Haubenform ist hohl und groß genug, dass Kinder sie als Höhle verwenden können. Mit den drehbaren Spiegeln in den kreisrunden Öffnungen wird den Kindern eine weitere Spielmöglichkeit geboten. Die künstlerisch eigenständige Handschrift wirkt sowohl für Kinder als auch für Erwachsene äußerst überzeugend.
Matthias Lehmann, Entfaltung
Realisierungsempfehlung
Im Außenbereich werden drei flache Skulpturen auf dem Boden platziert. Die Oberseiten der hellen Betonelemente sind in geometrische Flächen geknickt, die Formen sind von Papierfaltungen abgeleitet.Die Oberfläche eignet sich gut zum Bemalen mit Kreide, wodurch Kinder die Skulpturen kreativ weiter gestalten können.
Renate Wolff, Goldregen
Der Entwurf besteht aus 25 Goldtaler mit einer Spiegeloptik. Die tanzenden Goldstücke im Eingang aktivieren die Phanastie der Kinder und binden sie in den heiteren Bewegungsverlauf mit ein.
Tim Trantenroth, Bäume – Wandmalerei
Eine Wandgestaltung zeigt gemalte Bäume in unterschiedlichen Farben, Stilen und Jahreszeiten, die reale Holzwand und Malerei bewusst ineinander übergehen lassen. Die Bäume stammen aus verschiedenen Klimazonen und tragen symbolische Bedeutungen wie Leben, Schutz und Naturverbundenheit. Ziel ist es, eine ruhige, inspirierende Atmosphäre zu schaffen und visuelle Bezüge zwischen Innen- und Außenraum herzustellen.
Euan Williams, Wings
An den Wänden des Treppenhauses eines Kindergartens sind 117 goldene Ahornsamen als leuchtende Kunstwerke eingebettet, die das Licht einfangen und sich mit der Bewegung im Raum verändern. Die Samen, inspiriert vom natürlichen Flug der Ahornsamen in Berlin, symbolisieren Wachstum, Einzigartigkeit und den Beginn des Bildungswegs der Kinder – eine poetische Verbindung von Natur, Stadt und kindlicher Entfaltung.
Ulrike Hannemann + Daniela Friebel, Flirrende Flieger
Über dem Treppenfoyer der Kita MOKIB Typ 2G schweben zwei filigrane Skulpturen, inspiriert von Papierfliegern in Form einer Schwalbe und einer Fledermaus. Aus dünnem Glas mit dichroitischer Folie erzeugen sie je nach Lichteinfall schillernde, farbige Reflexionen, die Perspektiven und Assoziationen verändern. Die „Flirrenden Flieger“ verwandeln den Raum in ein magisches Spiel aus Licht, Farbe und Bewegung und regen Kinder zur Entdeckung, Fantasie und kreativen Erforschung an.
Christiane ten Hoevel, Wolpertinger
Für das Wolpertinger-Projekt schlagen wir die Gestaltung eines „Animalariums der Vielfalt“ vor, in dem fantasievolle Fabelwesen aus verschiedenen Tierteilen entstehen. Die Wolpertinger vermitteln Kindern spielerisch den Wert von Diversität, regen zur Auseinandersetzung mit interkulturellen Geschichten an und fördern die Vorstellungskraft. Begleitend wird ein Pixibuch „Die Arche der Wolpertinger“ verteilt, das die Idee der Vielfalt erklärt, zur eigenen Gestaltung anregt und frühzeitig kreative Fähigkeiten unterstützt.
Manuela Fersen, Vogelhaus
Der Entwurf nutzt heimische Vögel als zentrales Gestaltungselement, um Naturverbundenheit zu vermitteln und Kinder wie Erwachsene emotional anzusprechen. Pyrographie-Wandzeichnungen auf Holz schaffen dauerhaft sichtbare Motive, während Nisthäuser auf dem Kita-Gelände praktische Beobachtungsmöglichkeiten bieten und das ökologische Bewusstsein fördern. Insgesamt stärkt die Arbeit die Identifikation mit dem Ort, verbindet Ästhetik mit Umweltbildung und vermittelt Wissen über Natur und nachhaltiges Miteinander.
Andreas Sachsenmaier, BALANCE-SPIEL
Die Arbeit „BALANCE-SPIEL“ zeigt Kinder in wackligen, spielerischen Situationen, die Schwerkraft und Bewegung beim Aufstehen, Laufen oder Springen erkunden, teils unterstützt von heimischen Jungtieren. Über drei Etagen verteilt entstehen wechselnde Bildszenen, die unterschiedliche Emotionen, Aktionen und Perspektiven darstellen und Kinder, Eltern und Erzieher zur Reflexion eigener Erfahrungen anregen. Das Gesamtbild integriert sich in Treppen- und Flurbereiche der Kita, ist beidseitig sichtbar und farblich auf die Umgebung abgestimmt, wobei jeder Standort neue Entdeckungen ermöglicht.
Barbara Müller, GALAXIE
Die Installation im Treppenhaus des MoKiB Typ 3G verwandelt das Absturznetz aus Edelstahl in einen poetischen, spielerischen Raum. Farbige und transparente Glasobjekte, die wie Sterne wirken, „schweben“ im Netz, reflektieren das Licht und regen Kinder zur Fantasie über unbekannte Welten an. Gleichzeitig verbinden sie Ästhetik mit Funktion, indem sie auf spielerische Weise die schützende Aufgabe des Netzes betonen.
Claudia Scheffler & Anne Sevenich, Kilim Sala Bim
Im Treppenauge entsteht ein großflächiger „Wandteppich“ aus bunten Linien und transparenten Farbflächen, der Tageslicht und künstliche Beleuchtung reflektiert und den Raum in eine leuchtende, fantasievolle Welt taucht. Inspiriert von märchenhaften Teppichen wie aus 1001 Nacht, verbindet die abstrakte Formensprache Farbe, Licht und Bewegung zu einer spielerischen, fröhlichen Atmosphäre. Die Gestaltung orientiert sich an der Struktur des Sicherheitsnetzes und schafft unterschiedliche Bereiche durch intensive und zarte Farbverläufe.
Falk Weselsky, Coral
Die bespielbare Skulptur „CORAL“ für die KITA SCHMIDCHEN interpretiert frei die Form von Korallen und besteht aus 12 farblich gestalteten Viertelringen, die einen dynamischen, organischen Körper bilden. Sie verbindet Spiel, Mathematik und Geometrie, lädt Kinder zum Klettern, Balancieren und Erkunden ein und bildet zugleich einen Blickpunkt im Außenraum. Die Skulptur fördert Fantasie, motorische Fähigkeiten und die Entdeckungslust der Kinder im Einklang mit dem MINT-Profil der Kita.
Jens Reinert, Die Drei
Für den Außenraum der modularen Kita-Bauten in Berlin sind drei phantasievolle Skulpturen geplant, die Kinder intuitiv erkunden, beklettern und in ihr Spiel einbeziehen können. Die Objekte, teils freundlich, teils skurril, erinnern an Lebewesen oder phantastische Fahrzeuge und regen durch ihre ambivalente Formensprache zu unterschiedlichen Interpretationen an. Als Gruppe symbolisieren sie Gemeinschaft, fördern kreatives Spiel und motorische Fähigkeiten und verbinden ästhetische Wirkung mit körperlicher Erfahrbarkeit.
Birgit Cauer, Katzengold und Schneckenstein
Die zweiteilige Installation „Katzengold und Schneckenstein“ verbindet eine begehbare Kalksteinskulptur im Außenbereich mit drei wandgebundenen Materialzeichnungen im Innenraum. Der bearbeitete Findling lädt Kinder zum Klettern, Verstecken und Entdecken ein – mit eingelassenen Mineralien, Kristallen und Fossilien, die wie ein geologisches Wunderland wirken. Die begleitenden Wandbilder, aus gelösten Steinsekreten und Pigmenten geschaffen, machen die verborgene Mikrowelt des Gesteins sichtbar und verknüpfen so spielerisch Naturerfahrung mit künstlerischer Forschung.