Zentraler Omnibusbahnhof

Preisträger*in

Michael Sailstorfer, Charlotte Spichalsky und Claire Rose, Knotenpunkt
Michael Sailstorfer, Charlotte Spichalsky und Claire Rose, Knotenpunkt
realisierte Arbeit "Knotenpunkt" von Michael Seilstorfer © Katinka Theis
realisierte Arbeit "Knotenpunkt" von Michael Seilstorfer © Katinka Theis

Eckdaten

Jahr
2022
Auslober
Land Berlin

Wettbewerbsart

Offener zweiphasiger anonymer Kunstwettbewerb

Teilnehmende

Michael Sailstorfer, Charlotte Spichalsky und Claire Rose, Knotenpunkt (Realisierungsempfehlung)
BORGMAN | LENK Anna Borgman, Candy Lenk, Fest der vergessenen Dinge (Nachrücker*in)
Veronike Hinsberg, überbrücken und durchqueren
Inges Idee, Road Movie
Jeroen Jacobs, Beine für den Busbahnhof
Martin Kaltwasser, Neophyten
Maria und Natalia Petschatnikov, ethno-fusion
Martin G. Schmid, Die Fichte verlässt das Land als erstes
Bernd Wilde, Berlin – Das Tor zur Welt / Das Fenster von Berlin
Renate Wolff, in time

Fachpreisrichter*innen

Nezaket Ekici
Josefine Günschel
Andreas Schmid
Simone Zaugg

Sachpreisrichter*innen

Sebastian Goder (Die Brücke, Architekten und Ingenieure)
Grit Kämmerer (Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, Abteilung Verkehr - IV C 42)
André Stadthaus (Prokurist der IOB Internationale Omnibusbahnhof-Betreibergesellschaft mbH)

Ständig anwesender stellvertretender Fachpreisrichter

Iris Musolf

Wettbewerbskoordination

Dorothea Strube
Stefan Mathey

Preisgelder

Realisierungssumme:
203.000 €

Aufwandsentschädigung:
2.000 €

Zum Wettbewerb

Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) Berlin wird seit 2016 umfassend saniert und erweitert, um seine Kapazität sowie die Service- und Aufenthaltsqualität zu verbessern. Im Zuge dieser Maßnahme loben die Senatsverwaltungen für Kultur, Umwelt und Verkehr gemeinsam mit der BVG und der IOB mbH einen berlinweiten Kunst-am-Bau-Wettbewerb aus. Ziel ist ein künstlerischer Beitrag, der die Besonderheiten des Ortes aufgreift und das Konzept einer „Willkommenskultur“ sichtbar macht.

Teilnehmende

Michael Sailstorfer, Charlotte Spichalsky und Claire Rose, Knotenpunkt

Michael Sailstorfer, Charlotte Spichalsky und Claire Rose, Knotenpunkt

Realisierungsempfehlung
Michael Sailstorfers „Knotenpunkt“ hebt sich mit seiner 10 Meter hohe Skulptur hervor, die sich zwischen den Busterminals befindet. Sie oszilliert zwischen filigraner Turmstruktur und massiver Knotenform und spiegelt die Komplexität des Ortes wider. Die Offenheit der Deutung macht sie zu einem spannenden Symbol für den ständigen Fluss von Bewegung und Begegnung.
BORGMAN  LENK (Anna Borgman und Candy Lenk)_Fest der vergessenen Dinge

BORGMAN | LENK Anna Borgman, Candy Lenk, Fest der vergessenen Dinge

Nachrücker*in
Mit humorvollen, leuchtenden Objekten, die auf dem gesamten Gelände verteilt sind, macht die Arbeit auf die kleinen, aber universellen Geschichten des Reisens aufmerksam. Der spielerische Ansatz schafft eine emotionale Verbindung zu den Reisenden und verwandelt den funktionalen Busbahnhof in einen Ort mit persönlichem Charakter.
Veronike Hinsberg_überbrücken und durchqueren

Veronike Hinsberg, überbrücken und durchqueren

Veronike Hinsbergs „überbrücken und durchqueren“ überzeugt durch ihre skulpturale Form, die sowohl als großes Tor als auch als eine Reihe von Durchgängen und Sichtachsen interpretiert werden kann. Die Arbeit schafft eine visuelle Struktur, die die Verkehrswege betont und die Ein- und Ausfahrt rahmt.
Inges Idee_Road Movie

Inges Idee, Road Movie

„Road Movie“ von inges idee setzt eine leicht verständliche, ikonische Figur aus abstrahierten Filmrollen in Szene. Mit ihrer 4 Meter hohen Präsenz spricht sie Menschen jeden Alters an und bringt eine spielerische Leichtigkeit in das funktionale Umfeld des ZOB. Einzelne Jurymitglieder sahen in der Figur sogar das Potenzial eines Maskottchens, das Reisenden ein freundliches Willkommen bereiten könnte.
Jeroen Jacobs_Beine für den Busbahnhof

Jeroen Jacobs, Beine für den Busbahnhof

Jeroen Jacobs’ „Beine für den Busbahnhof“ bringt mit zwei überlebensgroßen Betonskulpturen humorvolle Akzente an markanten Punkten des Geländes. Die Arbeit greift die Thematik des Wartens auf und bietet eine leicht zugängliche, spielerische Interpretation.
Martin Kaltwasser_Neophyten

Martin Kaltwasser, Neophyten

Mit „Neophyten“ entwickelt Martin Kaltwasser eine partizipative und wachsende Intervention. Durch das Anpflanzen von Vegetation aus den Zielorten der Busse sowie Autobahnbegleitgrün wird eine Verbindung zwischen Ökologie, Mobilität und Migration geschaffen.
Maria und Natalia Petschatnikov_ethno-fusion

Maria und Natalia Petschatnikov, ethno-fusion

Maria und Natalia Petschatnikovs „ethno-fusion“ thematisiert kulturelle Transformation durch die Verbindung traditioneller Stickmuster aus verschiedenen Ländern mit digitalen Ornamenten. Der große „Wandteppich“ in der Wartehalle wird durch gestalterische Elemente an den Terminaldächern ergänzt, wodurch eine visuelle Brücke zwischen den Standorten entsteht.
Martin G. Schmid_Die Fichte verlässt das Land als erstes

Martin G. Schmid, Die Fichte verlässt das Land als erstes

Martin G. Schmids poetischer Entwurf „Die Fichte verlässt das Land als erstes“ setzt sich mit Migration auseinander und nutzt Bäume als symbolische Stellvertreter für Menschen und Bewegungen. Die Installation regt zum Nachdenken über Herkunft und Veränderung an.
Bernd Wilde_Berlin – das Tor zur Welt und Das Fenster von Berlin

Bernd Wilde, Berlin – Das Tor zur Welt / Das Fenster von Berlin

Berndt Wildes Konzept „Berlin – Das Tor zur Welt / Das Fenster von Berlin“ verbindet ein klar erkennbares Tor mit einem abstrakten Wandobjekt. Während die Torsituation mit ihrem Kompass eine deutliche Orientierung schafft, stellt die Verbindung zum Wandobjekt eine tiefere, künstlerische Ebene her, die den architektonischen Bezug zu Mies van der Rohe herstellt.
Renate Wolff_in time

Renate Wolff, in time

Renate Wolffs „in time“ verknüpft die Themen Zeit und Reisen auf poetische Weise. Die großformatige, farbige Uhr in der Wartehalle regt durch ihre abstrahierte Darstellung zur Reflexion über das Vergehen der Zeit an und setzt einen künstlerischen Kontrapunkt zu anderen bekannten Zeitmessern in Berlin.