Konrad-Wolf-Schule

Preisträger*in

Martin Binder, Fichte, fragmentiert
Martin Binder, Fichte, fragmentiert

Eckdaten

Jahr
2021
Auslober
Lichtenberg

Wettbewerbsart

Nicht offener einphasiger anonymer Kunstwettbewerb

Teilnehmende

Martin Binder, Fichte, fragmentiert (1. Rang, Realisierungsempfehlung)
Cécile Dupaquier, da! und da! und da!
Susanne Kutter, Wenn ich an Schule denke, dann denke ich...
Kristina Leko, Migrationsmuseum Alt-Hohenschönhausen
Maria Linares, Popotes. Fest der Farben
Virginie Mossé
Stefan Pente, 3 Sonnensegel und 39 Fahnen
Antje Schiffers, Buchstaben, die es nicht gibt (2. Rang, Nachrücker*in)
Eva Susanne Schmidhuber, Die WIR -Rose
Andrea Stahl, lauschen und staunen – anfängergeist pflegen

Fachpreisrichter*innen

Jorn Ebner
Helga Franz (Vorsitz)
Michael Hauffen
Kerstin Polzin

Sachpreisrichter*innen

Andrea Schich (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen)
Guido Richter (Schulleitung)
Andreas Krawczyk (NKBAK Architekten Partnerschaft mbH)

Ständig anwesender stellvertretender Fachpreisrichter

Olf Kreisel

Wettbewerbskoordination

Holger Beisitzer

Preisgelder

Realisierungssumme:
144.500 €

Verfahrenskosten:
28.500 €

Aufwandsentschädigung:
1.500 €

Zum Wettbewerb

Im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive (BSO) führte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen für den Bezirk Lichtenberg die Neubaumaßnahme für die Grundschule an der Konrad Wolfstraße durch. Es entstand ein Schulneubau mit Sporthalle und Außenanlagen. Im Schulgebäude befinden insgesamt 26 Klassenräume unterschiedlicher Größe und 9 Gruppenräume. Die Raumkonzeption will neue Qualitätsmaßstäbe setzen und wurde eigens für die Berliner Schulbauoffensive entwickelt. Das dreigeschossige Schulgebäude ist in Holzmodulbauweise erbaut. Auch die teilbare, eingeschossige Sporthalle wurde in Brettsperrholz errichtet. Die Schule wurde 2019 fertiggestellt und konnte zur Einschulung im Schuljahr 2019/2020 75 Schüler:innen der 1. Klasse begrüßen. In der 34. Grundschule Lichtenberg können künftig bis zu 432 Schüler:innen unterrichtet werden. Ihre Anzahl wird sukzessive wachsen.

Teilnehmende

Martin Binder, Fichte, fragmentiert

Martin Binder, Fichte, fragmentiert

1. Rang, Realisierungsempfehlung
Der Entwurf besteht aus einem Großfoto (UV -Druck), das sich über alle drei Stockwerke des Treppenhauses erstreckt, sowie ein paar Fichtenzapfen aus Bronze, die im Eingangsbereich am Boden liegen. Das Foto soll mit einer Drohnenkamera aus verschiedenen Höhen aufgenommen werden, so dass der Blick in die oberen Regionen des Baums klar und realistisch ist.
Cécile Dupaquier_da! und da! und da!

Cécile Dupaquier, da! und da! und da!

Der Vorschlag greift die serielle Struktur der Fassadenverkleidung auf. Ein Teil von deren Aluminiumelementen wird golden eingefärbt, und erscheint so an mehreren Stellen als abstrakte Wandmalerei, an deren Ausformulierung auch Kinder beteiligt werden.
Susanne Kutter_Wenn ich an Schule denke, dann denke ich...

Susanne Kutter, Wenn ich an Schule denke, dann denke ich...

Der Entwurf erstellt sich aus die leichthin an verschiedenen Teilen der Fassaden applizierten Leuchtschriften, die kurze Statements zu Schulerfahrungen in Handschrift wiedergeben.
Kristina Leko_Migrationsmuseum Alt-Hohenschönhausen

Kristina Leko, Migrationsmuseum Alt-Hohenschönhausen

Der Vorschlag schlägt vor, in der Schule kleine museale Bereiche einzurichten, deren Ausstellungsstücke im Laufe eines umfangreichen Recherchejahres gesammelt und thematisch beleuchtet werden sollen.
Maria Linares_Popotes. Fest der Farben

Maria Linares, Popotes. Fest der Farben

Der eignereichte Entwruf umfasst drei Teile: Workshops, in denen der Begriff von Farbe in Zusammenarbeit mit einer Kunstpädagogin ausgelotet wird; überdimensionale Strohhalme, die wie vier Säulen im Eingangsbereich genau die vier Farben, die innerhalb des Gebäudes markante Zonen markieren, nach außen bringen und zudem mit integrierten LED -Schriftelementen von Schüler:innen erarbeitete Definitionen von Farbe kommunizieren; drittens soll ein „Fest der Farben“ veranstaltet werden, zu dem Fruchtsäfte auf mexikanische Art mit Strohhalmen angeboten werden, wobei die Gestaltung der Tüten und Halme ebenfalls aus den Workshops kommt.

Virginie Mossé

Stefan Pente_Sonnensegel und 39 Fahnen

Stefan Pente, 3 Sonnensegel und 39 Fahnen

Der Vorschlag bietet gleich zwei Einsatzgebiete: Sonnensegel im Hof und Fahnen für den Eingangsbereich. Die dreieckigen Sonnensegel spenden Schatten und bieten interessante monochrome Strukturen, die durch das konstruktive Patchwork zusammengenähter Teile entstehen. Die bunten Fahnen werden in einem kooperativen Prozess entworfen und resultieren in einer großen Zahl beliebig kombinierbarer Exemplare.
Antje Schiffers_Buchstaben, die es nicht gibt

Antje Schiffers, Buchstaben, die es nicht gibt

2. Rang, Nachrücker*in
Wenn Schule vor allem das Erlernen der Schrift bedeutet, dann wird in dieser „Lernfabrik“, die bildnerische Freiheit dem Einüben der Norm geopfert. Zusammen mit Schüler:innen soll die geforderte Disziplin durch die gemeinsame Kreation von Fantasiebuchstaben gemildert, und in ihrem Prozesscharakter gezeigt werden. Die Resultate werden in den Fluren und auf dem Dach als farbige Leuchtobjekte installiert.
Eva Susanne Schmidhuber_Die WIR - Rose

Eva Susanne Schmidhuber, Die WIR -Rose

Der Entwurf präsentiert sich als große Zeichnung auf einer haushohen Metallfläche neben dem Eingang. Das Lamellenbild greift einerseits die Fassadengestaltung auf, ermöglicht andererseits einen Vexierbildeffekt. Im Innenbereich werden mehrere Tableaus installiert, auf denen magnetisch haftende Bildelemente nach Belieben angeordnet und wieder verändert werden können.
Andrea Stahl_lauschen und staunen – anfängergeist pflegen

Andrea Stahl, lauschen und staunen – anfängergeist pflegen

Die Arbeit umfasst ein umfangreiches theatralisches Angebot, das einerseits eine kleine Bühnensituation im Hof, andererseits eine auffällige Inszenierung des Schuleintrittsrituals vorsieht. Die Bühne soll mit zwei Projektoren ausgestattet sein, die zu jeder Zeit mediale Inhalte zeigen können, das Eintrittsritual soll jährlich einmal den Eingangsbereich mit roter Kreide markieren.