Osz Kraftfahrzeugtechnik

Preisträger*in

Ute Lindner, Technik – Natur – Kunst
Ute Lindner, Technik – Natur – Kunst

Eckdaten

Jahr
2021
Auslober
Land Berlin

Wettbewerbsart

andere Verfahrensform

Teilnehmende

Ute Lindner, Technik –Natur – Kunst (1. Rang, Realisierungsempfehlung)
Jean-Ulrick Désert, Fassaden for Future
Annette Munk, Berliner Luft
Karl Lobo, Hommage an vergangene Zukünfte
Olaf Arndt mit Janneke Schönenbach

Fachpreisrichter*innen

Edith Kollath (Vorsitz)
Marianna Christofides
Anna Kubelik
Martin Maeller

Sachpreisrichter*innen

Grant Kelly (Architekt)
Ronald Rahmig (Schulleitung)
Andrea Schich (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen)

Ständig anwesender stellvertretender Fachpreisrichter

Jens Reinert

Wettbewerbskoordination

Lisa Vanovitch

Preisgelder

Realisierungssumme:
36.000 €

Verfahrenskosten:
21.000 €

Aufwandsentschädigung:
1.000 €

Zum Wettbewerb

Am Oberstufenzentrum Kraftfahrzeugtechnik in Charlottenburg-Wilmersdorf entsteht ein Erweiterungsbau mit dem Schwerpunkt Elektromobilität, der moderne Werkstätten, einen großen Multifunktionsraum und weitere Funktionsräume umfasst. Der Entwurf stammt vom Berliner Architekturbüro Numrich Albrecht Klumpp, Baubeginn war 2019, die Fertigstellung ist für Ende 2021 vorgesehen. Begleitend wird ein berlinweiter Kunst-am-Bau-Wettbewerb ausgelobt, der künstlerische Beiträge sucht, die sich auf die Architektur und Funktion des Neubaus beziehen.
 

Teilnehmende

Ute Lindner, Technik – Natur – Kunst

Ute Lindner, Technik –Natur – Kunst

1. Rang, Realisierungsempfehlung
Himmelblau wird als Farbe vom Entwurf aufgegriffen. Sie bezieht sich hier jedoch auf den hauseigenen Rennkäfer, der von Schüler:innen des OSZ überarbeitet wurde. Die zentral im Treppenhaus zu hängende Skulptur aus Rundstahl wird der Fibonacci-Zahlenreihe folgend konstruiert und widmet sich in abstrakter Form dem Prinzip der Beschleunigung. Man könnte darin auch die Form eines Schneckenhauses erkennen oder eine sich entwickelnde und verflüchtigende Abgaswolke, wie sie im Comic dargestellt würde.
Jean-Ulrick Désert_Fassaden for Future

Jean-Ulrick Désert, Fassaden for Future

Die einschlägigen, aber nostalgischen Assoziationen zu Schweißnähten der Karosseriefertigung und dem Geruch von Motorenöl lässt der Entwurf hinter sich, zugunsten immaterieller, computergenerierter Augmented Reality Szenarien: Die mit bloßem Auge unsichtbaren Entwürfe des Künstlers könnten mithilfe mobiler Endgeräte im Schwenk auf die Nordfassade des Neubaus erfasst werden. Zehn sich dreidimensional entfaltende Motive sollen entworfen werden, auch wenn sie nicht konkreter präzisiert sind. Diese Motiv-Sammlung wäre partizipativ durch die Schüler:innen des OSZ beliebig erweiterbar, so der Vorschlag.
Annette Munk_Berliner Luft

Annette Munk, Berliner Luft

Der Entwurf stellt zwei jeweils wandfüllende Bildersammlungen inhaltlich gegenüber, die sich formal überlagern. Aus dem Inneren des Gebäudes heraus und aus der Sichtachse im ersten Stock würden die hellblauen Himmelansichten mit weißen Wolkenzeichnungen und sehr sauber anmutender “Berliner Luft“ im Eingangsbereich von einer im Raster angeordneten Fotosammlung sepia-farbener Auspuffrohre überschattet. Die Wechselwirkung zwischen Automobilbranche und gegenwärtiger Klimakrise wird hier eindringlich sinnlich erfahrbar, wobei der Zusammenhang auf den zweiten Blick deren Komplexität nicht abzubilden vermag.
Karl Lobo_Hommage an vergangene Zukünfte

Karl Lobo, Hommage an vergangene Zukünfte

So steht mit Karl Lobos kraftvollem Relief-Entwurf aus Stahlblech eine Erinnerung an die industriellen Anfänge des KFZ-Handwerks und eine Hommage an die tradierte Rolle des „Schraubers“ im Wettbewerb, welcher in seiner Formensprache an die Plakatkunst des russischen Konstruktivismus erinnert.

Olaf Arndt mit Janneke Schönenbach