Neubau der Musikschule in Berlin-Baumschulenweg

Preisträger*in

Michael Maria Kammertöns, Blue Note
Michael Maria Kammertöns, Blue Note

Eckdaten

Jahr
2021
Auslober
Treptow-Köpenick

Wettbewerbsart

Nicht offener einphasiger anonymer Kunstwettbewerb

Teilnehmende

Michael Maria Kammertöns, Blue Note (1. Rang, Realisierungsempfehlung)
Astrid Busch, Ohne Titel
Roswitha Schaab, Kleines Ensemble
Johannes Vogl, Lichtorgel

Fachpreisrichter*innen

Seraphina Lenz (Vorsitz)
Petra Hornung
Jens Reinert
Manfred Strehlau

Sachpreisrichter*innen

Cornelia Flader (Stadträtin für Weiterbildung, Schule, Kultur und Sport)
Elvire Dörr (BA TK Musikschule Leitung)
Xenia Rothe (BA TK SE FM)

Ständig anwesender stellvertretender Fachpreisrichter

Katrin Schmidbauer

Wettbewerbskoordination

Jana Slawinski

Preisgelder

Realisierungssumme:
27.179 €

Verfahrenskosten:
6.820 €

Aufwandsentschädigung:
1.000 €

Zum Wettbewerb

"Baume“, so wird im Volksmund der Ortsteil Baumschulenweg genannt. Das Zentrum an der Baumschulen- straße nimmt der Kirchplatz ein, der heutige Standort der Volkshochschule Treptow-Köpenick und an der Mörickestraße gelegen, zukünftig auch der Musikschule des Bezirks. Bereits vor 70 Jahren, 1951, wurde im Stadtteil Adlershof die Musikschule des Bezirkes Treptow-Köpenick von Berlin gegründet. Seit 2004 trägt sie den Namen des jüdischen Kantors und Kammersängers Joseph Schmidt. Nachdem der Standort in Adlershof aufgegeben werden musste, errichtet der Bezirk seiner Musikschule innerhalb der kommenden zwei Jahre ein neues Gebäude in räumlicher Verbindung zur Volkshochschule am Baumschulenweg. Beim Neubau für die Musikschule handelt es sich um einen schlichten, dreigeschossigen rechteckigen Baukörper. Im Zuge des Neubaus wurde ein nicht offener einphasiger Kunst am Bau Wettbewerb ausgelobt. Zur Teilnahme am anonymen Wettbewerbsverfahren eingeladen waren vier Künstler:innen.

Teilnehmende

Michael Maria Kammertöns, Blue Note

Michael Maria Kammertöns, Blue Note

1. Rang, Realisierungsempfehlung
Mit dem Entwurf unterbreitet die Künslterin den Vorschlag einer Bronzeskulptur, die in ihrer Form an eine ganze Note erinnert, eingelassen in der Mulde eines quadratischen Sockels aus geschwärzten Holzbohlen. Das Podest soll als Sitzgelegenheit dienen und auf einem sandgelb gefärbten Platz direkt vor dem Gebäude in Sichtachse mit der Bach-Büste von Manfred Strehlau platziert werden. In ihrer blauen Farbigkeit soll sie einen Bezug zur amerikanischen Blues- und Jazzmusik herstellen und – von schwarzen Streifen umschlungen – auf den Moment des Wankens außerhalb eines festen Notenliniengefüges hinweisen.
Astrid Busch_ohne Titel

Astrid Busch, Ohne Titel

Der Entwurf sieht eine Gestaltung von vier Fenstern der Hauptfassade in Kombination von Digitaldruck und Freihandmalerei vor. Er basiert auf einer frei komponierten Fotografie, die das Blau des Himmels und das leuchtende Gelb der Sonne einbezieht.
Roswitha Schaab_Kleines Esemble

Roswitha Schaab, Kleines Ensemble

Der Entwurf unterbreitet den Vorschlag, zwei lebensgroße Figuren aus Sandstein auf den Vorplatz des Schulgebäudes zu platzieren. Sie stellen Musizierende verschiedenen Alters dar. Ergänzt werden diese durch zwei an der Fassade montierte Objekte, die in ihrer Gestalt an Notenblätter erinnern. Das Bildmotiv der Musizierenden und die skulpturale Ausarbeitung beziehen sich ebenso auf den Ort wie auf die Nachbarschaft zur Bach-Büste von Manfred Strehlau.
Johannes Vogel_Lichtorgel

Johannes Vogl, Lichtorgel

Der Entwurf sieht vor, parallel zur Gebäudeflucht zwischen vier Masten die Folge von Noten als Leuchtkugeln zu installieren, die an eine Partitur erinnert. Vorgesehen ist, die Leuchtenreihe gemäß der Aktivität im Haus interaktiv zu schalten.