Kunst Im Stadtraum Karl-Marx-Allee

Eckdaten

Jahr
2020
Auslober
Mitte

Wettbewerbsart

Nicht offener einphasiger anonymer Kunstwettbewerb mit vorgeschaltetem offenem Bewerbungsverfahren

Teilnehmende

Sven Kalden, Lina Braake Bank (LBB) – Wir machen uns das Geld jetzt selbst! (Realisierungsempfehlung)
Joachim Blank mit Karl Heinz Jeron und Robert Sakrowski, SIMULTANEITY (Realisierungsempfehlung)
Michaela Schweiger mit Ingeborg Lockemann und Inken Reinert, QUER DURCHS VIERTEL (Realisierungsempfehlung)
Anton Steenbock mit Peter Behrbohm, JAGD AUF DIE GROSSE BÄRIN (Realisierungsempfehlung)
Susanne Ahner mit Rachel Kohn, WO IHR WOLLT CAFÉ
Alexander Callsen mit Boris Jöns, STEG
Ana Belen Cantoni, Von Bruchstücken zu Bruchstücken
Dellbrügge & de Moll, KEINE TABUS (Nachrücker*in)
Lekë Dukagjini (Filoart), Universum Licht Brücke
Katharina Hohmann mit Christiane ten Hoevel, PRADAE
Fabian Knecht, GRUNDRISS
Olf Kreisel, Nußknacker-Suite #4
Barbara Müller, WELTERBEN
Marina Naprushkina, Bühne der Enthusiast:innen
Pfelder, FREIRAUM International
Hanna Rumstedt / Bühnen im Haus der Statistik e.V., ICH HABE DIR NIE EINEN ROSENGARTEN VERSPROCHEN!
Valeria Schwarz mit Juan Chacón (iCollective e.V. und Zuloark), HAUS DER NACHWUCHSVISIONEN
Beatrice Schuett Moumdjian, INTERNATIONAL BUN (Nachrücker*in)
Simone Zaugg, 360°
Christof Zwiener, ADRETTA – KARL MARX

Fachpreisrichter*innen

EVOL
Heike Klussmann
Folke Köbberling (Vorsitz)
Andreas Sachsenmaier
Janne Schäfer

Sachpreisrichter*innen

Matthias Flügge (Rektor der Hochschule für Bildende Künste Dresden)
Hannah Münzer (Projektleitung Gebietsbetreuung Karl-Marx-Allee, II. BA, Koordinationsbüro für Stadtentwicklung und Projektmanagement - KoSP GmbH)
Andreas Prüfer (Leiter des Senatorenbüros, Senatsverwaltung für Kultur und Europa)
Sabine Weißler (Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen)

Ständig anwesender stellvertretender Fachpreisrichter

Valeria Fahrenkrog

Wettbewerbskoordination

Gabriele Karau, kk-archpro

Preisgelder

Realisierungssumme:
116.000 €

Verfahrenskosten:
154.000 €

Aufwandsentschädigung:
2.000 €

Zum Wettbewerb

Dieser Wettbewerb verortet sich an der Karl-Marx-Allee, im Abschnitt zwischen Otto-Braun-Straße und Strausberger Platz und dem angrenzenden Umfeld. Ziel dieses einphasigen, anonymen Wettbewerbs, der mit einem vorgeschalteten berlinweit offenem Bewerbungsverfahren durchgeführt wurde, war es, vier temporäre künstlerische Projekte im öffentlichen Raum zu realisieren.

Teilnehmende

Sven Kalden, Lina Braake Bank (LBB) – Wir machen uns das Geld jetzt selbst!

Realisierungsempfehlung
Ein Container mit Schriftzug auf dem Dach bildet das Zentrum des Entwurfs. Filmausschnitte aus dem 1975er Film „Lina Braake“ und Veranstaltungen zu Geldkritik finden vor Ort statt. Die historische Referenz und künstlerische Gestaltung mit dem fiktiven Bankprojekt sowie das Begleitprogramm (u. a. Druck eigener Scheine „Braakteaten“) wurden sehr positiv aufgenommen.

Joachim Blank mit Karl Heinz Jeron und Robert Sakrowski, SIMULTANEITY

Realisierungsempfehlung
Dieses Projekt nutzt Augmented Reality an bis zu 17 Stationen im öffentlichen Raum, um digitale Erweiterungen wie Comic-Figuren oder architektonische Ornamente sichtbar zu machen. Der digitale Zugang spricht neue Zielgruppen an.

Michaela Schweiger mit Ingeborg Lockemann und Inken Reinert, QUER DURCHS VIERTEL

Realisierungsempfehlung
Drei performative Stadtspaziergänge aus queer-feministischer Perspektive mit Beteiligung der Anwohner:innen und handwerklichen Aktivitäten erschließen historische und populäre Themen. Das Konzept überzeugte durch Tiefe und Partizipation und wurde zur Realisierung empfohlen.

Anton Steenbock mit Peter Behrbohm, JAGD AUF DIE GROSSE BÄRIN

Realisierungsempfehlung
Drei performative Stadtspaziergänge aus queer-feministischer Perspektive mit Beteiligung der Anwohner:innen und handwerklichen Aktivitäten erschließen historische und populäre Themen. Das Konzept überzeugte durch Tiefe und Partizipation und wurde zur Realisierung empfohlen.

Susanne Ahner mit Rachel Kohn, WO IHR WOLLT CAFÉ

Ein mobiler Café-Wagen soll gemeinsam mit der Nachbarschaft gebaut und an fünf Sonntagen durch das Viertel bewegt werden. Die partizipative Ausrichtung wird gelobt.

Alexander Callsen mit Boris Jöns, STEG

Ein begehbarer Laufsteg über einem Trampelpfad mit Wildblumenstreifen ist als künstlerischer Eingriff in den Stadtraum gedacht.

Ana Belen Cantoni, Von Bruchstücken zu Bruchstücken

Mosaikfragmente vom Café Moskau sollen als abstrahierte Gehwegplatten neu verlegt werden. Die Idee der Transformation wird gewürdigt.

Dellbrügge & de Moll, KEINE TABUS

Nachrücker*in
Eine doppelseitige Tribüne mit dem Schriftzug „KEINE TABUS:“ auf der Karl-Marx-Allee schafft einen neuen Aufenthaltsort. Die reduzierte Gestaltung und Typografie schlagen intelligent eine Brücke zwischen Geschichte und Gegenwart. Die Intervention lädt zur Reflexion an einem sonst unbeachteten Ort ein.

Lekë Dukagjini (Filoart), Universum Licht Brücke

Ein Laserstrahl, gespeist durch Sonnenenergie, soll nachts in den Himmel leuchten.

Katharina Hohmann mit Christiane ten Hoevel, PRADAE

Ein Rosenumzug mit musikalischer Begleitung und Anwohnerbeteiligung erinnert an DDR-Paraden. Gemeinschaftlicher Ansatz wird geschätzt.

Fabian Knecht, GRUNDRISS

Ein dramatisch inszenierter Riss im Gehweg als visuelle Metapher für Unsicherheit beeindruckt.

Olf Kreisel, Nußknacker-Suite #4

Drei Vitrinen mit performativen Selbstausstellungen biografisch relevanter Personen sollen Transformationen thematisieren.

Barbara Müller, WELTERBEN

Eine wandernde Materialinstallation lädt zur Kommunikation ein und schafft visuelle Kontraste zur Architektur.

Marina Naprushkina, Bühne der Enthusiast:innen

Tanzbühne mit Live-Musik auf der Plansche Singerstraße. Idee eines Begegnungsraums überzeugt.

Pfelder, FREIRAUM International

Eine Plattform mit Bank und Spiegelkugel auf einem Nebenplatz soll Begegnungen ermöglichen.

Hanna Rumstedt / Bühnen im Haus der Statistik e.V., ICH HABE DIR NIE EINEN ROSENGARTEN VERSPROCHEN!

Ein temporärer Rosengarten als kulturelle Bühne. Visuell überzeugend.

Valeria Schwarz mit Juan Chacón (iCollective e.V. und Zuloark), HAUS DER NACHWUCHSVISIONEN

Jugendliche sollen Visionen zur Stadtentwicklung künstlerisch präsentieren. Partizipation wird geschätzt.

Beatrice Schuett Moumdjian, INTERNATIONAL BUN

Nachrücker*in
Ein interkultureller Imbissstand bietet Teigtaschen mit vielfältigen Füllungen und erläutert deren Hintergründe mittels Plakaten. Die Verbindung von Kulinarik, Kolonialgeschichte, DDR-Vergangenheit und Gegenwart wird gewürdigt. Der pädagogische Anspruch und die kulturelle Diversität des Konzepts werden besonders positiv hervorgehoben.

Simone Zaugg, 360°

Ein Fernrohr und Porträtbanner von Personen namens Marx sollen Bezug zu Karl Marx schaffen.

Christof Zwiener, ADRETTA – KARL MARX

430 Kartoffelpflanzen mit Patenschaften aus der Nachbarschaft führen zu einem Erntefest. Idee des gemeinschaftlichen Anbaus überzeugt.