Kunst Im Stadtraum Am Prerower Platz

Eckdaten

Jahr
2020
Auslober
Lichtenberg

Wettbewerbsart

Nicht offener einphasiger anonymer Kunstwettbewerb

Teilnehmende

Susanne Bosch, Fifis Platte – die ganze Welt zuhause (Realisierungsempfehlung)
Albrecht Fersch, Die Insel (Realisierungsempfehlung)
Jasmina Llobet und Luis Fernandez Pons, Kiezplatten (Realisierungsempfehlung)
Cécile Belmont, Magazin
Roland Eckelt, Dance:peranto
Katrin Glanz, Unexpected Movements
Oscar Ardila Luna, Kulticeum 2.0
Michaela Nasoetion, Zukunftsmusikal
Sladjan Nedeljkovic, Wie wollen wir leben?
Mathias Roloff, divers(c)ity
Luise Wagener, wir in Hohenschönhausen
Corbinian Böhm & Michael Gruber (Empfangshalle), Land der Arbeit

Fachpreisrichter*innen

Manaf Halbouni
Ricarda Mieth
Lisa Schmitz
Albert Weis (Vorsitz)

Sachpreisrichter*innen

Michael Grunst (Bezirksbürgermeister)
Andreas Prüfer (Senatsverwaltung für Kultur und Europa)
Martin Schaefer (Bezirksstadtrat)

Stellvertretende Sachpreisrichter*innen

Andrea Pichl

Wettbewerbskoordination

Birgit Schlieps

Preisgelder

Realisierungssumme:
200.000 €

Verfahrenskosten:
80.000 €

Aufwandsentschädigung:
1.500 €

Zum Wettbewerb

Kunst im Stadtraum am Prerower Platz, nichtoffener einphasiger Kunstwettbewerb ausgelobt vom Bezirksamt Lichtenberg von Berlin in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Kultur und Europa auf Empfehlung des Beratungsauschusses Kunst (BAK). Gesucht wurden Entwurfsideen und Konzepte für die gestalterische Umsetzung von Interventionen im urbanen Umfeld des Brunnen- platzes mit einer jeweiligen Dauer von etwa sechs Wochen. Gelegen im Nordosten Berlins, gehört der Stadtteil zum Bezirk Lichtenberg. Ursprünglich von dörflichem Charakter, entstand in den 1970er Jahren mit den ersten Plattenbauten ein neues Wohngebiet, ab 1984 erweitert durch eine große Neubausiedlung. Der zentrale Ort der großen Wohnsiedlung ist der Prerower Platz, einige Schritte weiter östlich schließt sich die Platzerweiterung Brunnenplatz an.

Teilnehmende

Susanne Bosch, Fifis Platte – die ganze Welt zuhause

Realisierungsempfehlung
Bosch schafft mit einem auf den Brunnenplatz übertragenen Wohnungsgrundriss einen innovativen Begegnungsort für Anwohner:innen und lokale Initiativen. Die künstlerische Perspektive eines Haustiers eröffnet einen ungewöhnlichen Blick auf soziale Fragen, wodurch globale Themen lokal erfahrbar werden. Die kreative Nutzung von Medien wie Text, Foto, Zeichnung und Video fördert einen lebendigen, inklusiven Diskurs über Eigentum, Armut und Fürsorge – insbesondere im Hinblick auf Tiere. Die Nähe zur Berliner Tiertafel verankert das Projekt alltagsnah im Kiez.

Albrecht Fersch, Die Insel

Realisierungsempfehlung
Fersch verwandelt eine Sandinsel in einen poetischen Ort der Reflexion und Kommunikation. Der Künstler tritt als Gastgeber auf, der mit Besucher:innen über zentrale Fragen des Lebens in Austausch tritt. Das Projekt verbindet Alltagsbeobachtungen mit philosophischen Fragestellungen und regt durch niederschwellige Mitmachformate zum Innehalten an. Die flüchtige Einschreibung der Gedanken in Sand und ihre symbolische Weiterversendung per Flaschenpost verleihen dem Projekt eine poetische Leichtigkeit und Weite.

Jasmina Llobet und Luis Fernandez Pons, Kiezplatten

Realisierungsempfehlung
Die Stahlskulpturen von Llobet & Pons bilden architektonische Elemente der Umgebung nach und fügen sich dadurch harmonisch in den Stadtraum ein. Sie dienen als Plattformen für vielfältige Aktionen wie Musik, Tanz oder Theater und fördern kreative Teilhabe. Die temporäre Nutzung als Bühne schafft offene Räume für Begegnung, Austausch und gemeinsames Gestalten im Quartier. Das Projekt verbindet Kunst mit Alltag und stärkt die soziale Interaktion im öffentlichen Raum.

Cécile Belmont, Magazin

Ein farbenfrohes, flexibles Magazin lädt zum Mitmachen ein. Wortspiele, Siebdruckaktionen und Stoffbotschaften verbinden Sprache und Stadtraum kreativ. Das Projekt schafft ein lebendiges Kommunikationszentrum.

Roland Eckelt, Dance:peranto

Das Projekt übersetzt kulturelle Vielfalt in gemeinsame Bewegungen. Tanz als verbindende Sprache stärkt das Gemeinschaftsgefühl und feiert das Potenzial eines interkulturellen Miteinanders.

Katrin Glanz, Unexpected Movements

Bewegung wird zum Mittel der Begegnung: Performances schaffen trotz Abstand Nähe und fördern spielerische Interaktion. Jede:r kann mitmachen – unabhängig von Alter oder Hintergrund.

Oscar Ardila Luna, Kulticeum 2.0

In partizipativen Workshops entwickeln unterschiedliche Bevölkerungsgruppen ein virtuelles Kulturhaus, das Wünsche und Erinnerungen an den Stadtteil aufgreift. 3D-Modelle regen Fantasie und Stadtidentifikation an.

Michaela Nasoetion, Zukunftsmusikal

Nasoetion verknüpft künstlerisch Musik, Tanz und Bürgerbeteiligung zu einem mitreißenden, interdisziplinären Projekt. Die Einbindung lokaler Stimmen in Libretto und Komposition stärkt die Identifikation der Menschen mit ihrem Lebensumfeld. Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstler:innen und Ensembles erzeugt ein dynamisches, inklusives Bühnenereignis im Stadtraum. Der spielerisch-kritische Ansatz eröffnet neue Perspektiven auf gesellschaftliche Zukunftsfragen.

Sladjan Nedeljkovic, Wie wollen wir leben?

Die gestalteten Pflanzkästen werden zu Gesprächsorten über das Wohnen. Die Kombination aus Funktionalität und sozialer Reflexion schafft Raum für Austausch und Bewusstsein.

Mathias Roloff, divers(c)ity

Die farbenfrohen Betonobjekte wirken als starker visuell-räumlicher Impuls. Sie symbolisieren Vielfalt und laden zur aktiven Nutzung sowie zum Mitdenken an der Stadtgestaltung ein.

Luise Wagener, wir in Hohenschönhausen

Ein wachsendes Mosaik aus Wünschen und Lieblingsorten macht Hoffnung sichtbar. Die Farbe Maigrün wirkt belebend und kündigt einen positiven Wandel im Stadtraum an.

Corbinian Böhm & Michael Gruber (Empfangshalle), Land der Arbeit

Gemeinsames Bauen auf dem Brunnenplatz wird zur sozialen Skulptur. Die Mitarbeit fördert Teilhabe und würdigt Arbeit als kreativen, sozialen Prozess. Der entstehende Ort lädt zum Verweilen, Austauschen und Mitgestalten ein.