Neubau Grundschule Pufendorfstrasse

Eckdaten

Jahr
2020
Auslober
Friedrichshain-Kreuzberg

Wettbewerbsart

Nicht offener einphasiger anonymer Kunstwettbewerb

Teilnehmende

Yasmin Alt, Pattern Recognition (Realisierungsempfehlung)
Caroline Bayer, Loop
Hendrik Czakainski, O.T.
Knut Eckstein, Garden of Thoughts
Andreas Greiner, Ein Fenster zur Geschichte
Gustav Hellberg, Außeninnen
Miriam Jonas, Key
Zora Kreuzer, Skylight
Maria & Natalia Petschatnikov, Spielraum
Andreas Sachsenmaier, 52 Variationen einer Pause (2. Rang)

Fachpreisrichter*innen

Erik Göngrich
Naomi Hennig (Vorsitz)
Maria Linares
Christophe Ndabananiye

Sachpreisrichter*innen

Clara Herrmann (Stadträtin)
Michael Filser (Architekt)
Jan Herres (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen)

Wettbewerbskoordination

Stefka Ammon

Preisgelder

Realisierungssumme:
111.000 €

Verfahrenskosten:
28.000 €

Aufwandsentschädigung:
2.000 €

Zum Wettbewerb

Im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive entsteht in der Pufendorfstraße in Friedrichshain eine viergeschossige Grundschule für rund 432 Schüler nach dem Entwurf von NAK Architekten. Der Neubau mit verklinkerter Fassade, unterirdischer Sporthalle und Verbindung zum bestehenden Modularen Ergänzungsbau fügt sich in das denkmalgeschützte Umfeld ein. Im Zentrum eines Kunst-am-Bau-Wettbewerbs steht die Schaffung eines ortsbezogenen Kunstwerks für das Gebäude oder die Außenanlagen, das sich mit Architektur, Stadtraum und sozialem Kontext auseinandersetzt.

Teilnehmende

Yasmin Alt, Pattern Recognition

Realisierungsempfehlung
Yasmin Alts Entwurf „Pattern Recognition“ gestaltet das Treppenhaus der Grundschule mit einem keramischen Wandrelief, das sich auf DDR-Kunst bezieht und die architektonischen Strukturen des Gebäudes aufgreift. Durch abstrakte Fliesenmosaike, Licht-Schatten-Spiel und dreidimensionale Elemente entsteht eine sinnlich-haptische Erweiterung des Raumes.

Caroline Bayer, Loop

Vorgeschlagen wird eine Lichtinstallation aus LED-Bändern an der Außenfassade des Schulgebäudes. Die Arbeit zeigt in zeitlichem Ablauf die linearen Umrandungen verschiedener historische Flächenform der ehemals auf dem Grundstück befindlichen Friedhöfe.

Hendrik Czakainski, O.T.

Ein10-teiliges Reliefbild soll an der Wand im Haupt-Treppenhaus installiert werden und diese fast vollständig ausfüllen. Von den vier Ebenen das Treppenhauses kann man das Werk aus unter- schiedlichen Blickwinkeln immer als Ganzes betrachten.

Knut Eckstein, Garden of Thoughts

Der dreiteilige Entwurf sieht die gärtnerische Gestaltung der Innenhöfe, die Projektion von Bildern an die Fensterscheiben zu den Höfen und das Abspielen von Audiofiles im Innenbereich des Gebäudes vor. Zwei unterschiedliche Ansätze sollen „kunsthistorische, geschichtliche und philosophische Denk- und Wahrnehmungsorte verwirklichen“.

Andreas Greiner, Ein Fenster zur Geschichte

Vorgeschlagen wird die Erweiterung eines der von den Landschaftsarchi- tekten vorgesehenen ‘bepflanzbaren‘ Hügels mit einem Birnbaum und einer Treppenanlage, die es ermöglicht auch den Wurzelbereich des Nutzgehölzes zu erschließen.

Gustav Hellberg, Außeninnen

Der Entwurf schlägt die Installation von insgesamt 5 vom inneren des Gebäudes (Doppelfunktionsräumen) aus steuerbaren, runden Gelenkspiegeln in den 2 Innenhöfen vor. Die Spiegel sind auf langen Metallröhren montiert und um ihre x- und y-Achse beweglich. Jede Spiegeleinheit ist an den Wänden neben oder unter den Fenstern befestigt oder auf den Lichtschachtböden montiert.

Miriam Jonas, Key

Vorgeschlagen wird eine Fassadenskulptur: die dreidimensionale Umriß- zeichnung einer um 180 ° gedrehten Tür aus anthrazitfarbenem Stahlrohr mit Schlüsselloch und einer über die Traufe hinauskragende Treppe.

Zora Kreuzer, Skylight

An zwei Orten, auf dem Vordach des Haupteingangs und im Treppenhaus sollen transparente, monochrom-farbige Gläser jeweils in die Dachöffnungen installiert werden. Ausgangsfarben sind Gelb, Pink und Blau am Vordach sowie zusätzlich die Mischfarben Lila und Grün an den Oberlichtern im Trep- penhaus.“

Maria & Natalia Petschatnikov, Spielraum

Der Entwurf sieht eine wandmalerische Gestaltung der Wände der Innenhöfe vor.„Aquarellflecken in verschiedenen Farben werden dem Zufall überlassen [und mit Acrylfarbe stark vergrößert auf die Wände aufgebracht (Mal- und Sprühtechnik)]. Unkontrollierte Prozesse werden dann etwas analytischer betrachtet. Mithilfe gezielt platzierter und präzise gemalter Augen, werden die Kleckse plötzlich zu Tieren: einige werden vielleicht an riesige Fische erinnern, die anderen möglicherweise an laufende Pferde oder Giraffen. Eindeutig werden sie nicht, da der Spielraum für Interpretationen groß gelassen wird.“

Andreas Sachsenmaier, 52 Variationen einer Pause

2. Rang
Vorgeschlagen wird eine Audioinstallation, die über dezent verbaute Lautsprecher innerhalb des Schulgebäudes (inkl. EG: Sporthalle) und ggf. auch auf dem Pausenhof Audiocollagen/Klangkompositionsvarianten abspielt. „Jede Woche ein neues Thema. Jeden Tag eine Variation. Jede Klangfolge individuell.“